30.5.11

Pennys-Pausen-Plauderei Folge 12: Alles neu macht der...ja am Arsch!


Bildrechte: kretamaris / pixelio.de


Gut, einen Kalender gibt es, wo was neues passiert. Ist auch nicht mehr lang, aber wenn es passiert, werden wir mit recht wenig Freude darüber berichten. Ist also auch Scheisse...Na, wir verstehen uns schon.

Vermutlich sind es stilistische Gründe, die dafür herhalten müssen, dass es nur zwei Monate im Jahr gibt, die aufs gruseligste verpaarreimt wurden. Da hätten wir den April, der ja macht, was er will und den Mai.
Der macht alles neu.
Andere Sprüchlein scheint es nicht zu geben, vielleicht, weil so viele Monate auf -ember enden und was reimt sich schon darauf?
Beim Juni und Juli wird's noch schwieriger, nicht mal die Zeitgenossen, die aus Unterscheidungsgründen diese Monate stets als Juno und Julei bezeichnen, haben einen Reim dafür.
Vielleicht ginge noch "Der Januar, wie kalt er war", doch ganz ehrlich, das ist genau so abgedroschen, wie der eigenwillige April und sturzlangweilig.
Also bleibt der Mai, der alles nai....es bleibt der Moi, der alles neu....also, das reimt sich ja auch nicht richtig.
Hat das denn damals keiner überprüft?

Zumal es doch auch nicht mehr stimmt.
So viel neues kommt einfach nicht mehr raus und mit dem Monat hat es schon gar nichts zu tun.
Was ist denn schon noch frisch und schick?
Einen neuen Kontinent werden wir nicht mehr entdecken, aber da hört es ja nicht auf.
So ertappe ich mich manchmal selbst dabei, wie es wäre, einen zusätzlichen Wochentag zu haben. Nicht wenige von uns würden ihn zwischen den Sonntag und den Montag quetschen und ich könnte mir sogar vorstellen, dass ein noch größerer Teil der Gesellschaft diesen Tag als Wochenendverlängerung beantragen würde.
Warum passiert es nicht?
Weil die Leute nicht in der Lage sind, einen vernünftig klingenden Namen für diesen Tag zu finden.

Im Ernst, probieren Sie es, SIE sind das Namensgebungskomitee für den achten verlorenen Wochentagssohn, SIE entscheiden wie er heißt. Wie ein Ölgötze vorm Aquarium werden Sie nun zehn Minuten lang vor diesem Text sitzen, starrend und qualmend überlegend, Ihnen wird nichts einfallen und glauben Sie mir: Die ersten drei Gehversuche, die Ihnen letztlich ins Hirn schießen, werden sich fürchterlich albern und inakzeptabel anhören, so etwas wie Quamtag oder Schnittwoch.
Wetten?
Auf Arbeitgeberseiter wäre man vermutlich kreativer, ich sehe sie vor mir, die fünf Wirtschaftswais...weisen, wie sie den neuen Tag lockerleicht zwischen Mittwoch und Donnerstag flutschen lassen und ihn "Weiterschuften" oder "Knechttag" taufen.

Wenn Ihnen übrigens doch ein vernünftiger Name einfallen sollte, dann gehen Sie ruhig zur nächsten Herausforderung über, wie wäre es mit einem dreizehnten Monat?
Nicht, dass Sie nun denken, der wäre dann auch komplett frei, das macht die Weltwirtschaft ja nicht mit, aber finden Sie bitte einen Namen für unseren Monatsfrischling...und er darf nicht auf -ember enden. Zusätzlich beschäftigen Sie sich bitte mit der Frage, wann dann Silvester ist.
Willkommen vorm Aquarium.

Weiter, weiter.
Wie wäre es mit einer neuen Farbe?
Tja, geht leider nicht.
Wenn Sie kreativ sein und der Farbnamenfamilie neben Pflaumenblau, Smalteblau und Grottenblau ein weiteres Blau hinzufügen wollen, indem Sie drei Wochen lang Schalke 04-Unterwäsche tragen, dann sei Ihnen gesagt: Neu ist das nicht, sondern nur ableitend blau, von der Grundfarbe.
Und die gibt es schon ziemlich lange.
Oder wie wäre es mit Zahlen?
Gerne, setzen Sie sich wieder vor das Aquarium und versuchen sie eine Zahl zu erfinden, die nicht im Dezimalsystem erscheint also etwas außerhalb von 1,2,3,4,5,6,7,8,9,0.
Man sieht schon, die Felder, sie sind beackert.

Klar wurde mir das in den letzten Monaten beim Anhören diverser Animateurprogramme im Radio:
Versuchen Sie mal, eine neue Musikrichtung zu erfinden. Alles was Ihnen einfällt - Funkmetal, Schlagerhiphop, Volksmusikpunk - ist eine pervertierte Weiterentwicklung bereits bestehender Musik, doch ist nichts revolutionäres dabei. Selbst vermeintlich aus Frischhaltefolie ausgepackter Screamo-Pop dient letztlich nur als audiophile Ausrede für Männer, die sich gern mal mit Kajalstiften vollschmieren und traurig gucken.
Mit dem ursprünglichen Emobegriff hat das schon lange nichts mehr zu tun.
Und als wenn das schon nicht schlimm genug wäre, geht der Trend sogar nach hinten los, die einzelnen Genres der Musik verkleben zu einem dicken Klumpen, bis es letztlich nur noch ZWEI Stilrichtungen gibt auf diesem Planeten, aus denen selbst der Mai nix mehr neu macht:
Musik, die döng,döng,dödöng macht und verzerrte Stimmen aufweist.
Die ist von David Guetta.
Die anderen 8 % sind der Rest.

Alles neu macht der Mai? War ein Scherz...schon im März.

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