17.9.05

Pennys Wochenrückblick Folge 17: Nie wieder Bundestagswahl!

Nix da, ich hab die Schnauze voll von der Bundestagswahl.
Ich kann nicht noch einen Wochenrückblick über diese politischen Pupsgesichter schreiben, die mit ihrer Marktplatzschreierei den Leuten den Sauerstoff wegbrüllen.
Es macht auch keinen Sinn mehr, über Angies Schweissflecken oder Schrödi`s Anbiederung bei den Türken zu berichten, der Käse ist gegessen, die Sache ist gelaufen, jeder Hans und Kranz, der jetzt noch nicht weiss, was er wählt, sollte die Wahlurne lieber Wahlurne sein lassen und sich zu Hause ein Leberwurstbrot schmieren.

Zum Glück ist nicht ständig Bundestagswahl, mit ner Überdosis Hustensaft würd ich mich umbringen, wenn ich in den Zeitungen nix anderes mehr lesen würde als Analysen von Fernsehduellen und wie die Parteien es vorhaben, den Spritpreis um komplette die Wirtschaft entlastende 3 Cent zu senken.
Selbst heute, am heiligen Samstag können sie es einfach nicht lassen, die Politiker mit ihrer Kämpferei, da laufen sie wieder durch die Städte und dreschen Phrasen, dass es einem hochkommt.
Man muss ja um jeden Wähler kämpfen, ich kann nur hoffen, dass die nicht alle gleich bei uns an der Haustür klingeln und sich auf unser Sofa setzen.

Ich hätte gar keinen Kaffee aus fairem Handel im Haus, da wär der Joschka bestimmt schon schwer beleidigt und würde mich vermutlich als arroganten Wähler abstempeln und gleich wieder gehen.
Und der Schröder? Der würd erstmal Schnuppi`s fehlendes Kopftuch und meinen nichtvorhandenen Vollbart kritisieren und ein paar Häuser weiter ziehen um bei den Öcürülüks Werbung für sich zu machen.
Blieben noch Angie und der Westerwelle und jetzt könnte man mit den beiden einen Klasse Porno drehen, DAS und nur DAS wäre endlich mal eine vernünftige und glaubhafte Koalitionsaussage, aber leider verlässt Guido auf diesen Vorschlag hin ebenfalls unser Wohnzimmer mit einem zickigen „ich bin nicht hetero“.

Na gut.

Bleibt also nur noch Angie und schon kommt einer ihrer Bodyguards durch die Tür mit so ner fetten Stereoanlage auf der Schulter und aus ihr erschallt das berühmte Lied von den Rolling Stones „ANGIIIE“, mindestens dreimal müssten wir es uns anhören, bevor Angela Merkel uns in einem ruhigen Ton erklärt, dass sie sogar 2 Finanzminister hat, die auch gerne mal auf einem Rad fahren würden.
Neinieneieneienein...das kann ich einfach nicht mehr ertragen. Überall wimmelt es nur so von leeren Worthülsen, der Eichel winkt und wimmelt ab, eine Sparliste? EINE SPARLISTE?
Wir doch nicht, wir sparen nicht, nix und niemals. Der Trittin fabuliert über erneuerbare Energien, sieben Milliarden Windräder allein auf Amrum, juchhuu und ich würd ihn am liebsten an eins dranschnallen, nachdem er bei mir ne dicke Gans mit Kartoffelsalat und Kirschpudding verspeist hat.

Ne ich kanns echt nicht mehr, all die politischen Diskussionen mit meinen Mitbürgern, da quatscht und diskutiert man sich stundenlang die Zunge wund und was kommt dabei heraus?
Am Ende sagen alle: Egal wen wir wählen, es ändert sich ja eh nicht viel.
Solche Leute würd ich gern vierteilen lassen und dann Pfeffer in die blutenden Stumpen streuen und ihnen ins Gesicht schreien: Ja wofür haben wir denn jetzt ne Stunde lang diskutiert, wenn sich nix ändert, HÄH?
Gleiches würde ich recht herzlich gern mit all denjenigen machen, die katastrophale Zustände an jede Hauswand malen, als wenn man in Deutschland stundenlang für ein Stück Brot anstehen müsste.
Jammerlappig stehen wir alle da, unsere Arme schleifen am Boden entlang und alleine die Angst, mal arbeitslos werden zu lassen, schockt uns mehr als ein Song von Tokio Hotel.

Ja, so eine Bundestagswahl hat schon was grausam-gruseliges. Und noch was:

KLICK

Klack

Klock

Im Laufe meiner 27 Jahre ist es mir übrigens aufgefallen: Politiker und Lehrer haben ein Patent aufs Nicht-hübsch-sein angemeldet.
Angela Merkel sah lange Zeit aus wie eine George Romero Version von Prinz Einsenherz, Oskar Lafontaine ist der Pinguin aus Batman, Joschka Fischer sieht wie eine überdimonsionale Hyper-Falte aus und Guido Westerwelle macht manchmal Gesichtsausdrücke als hätte man ihn mit einem Fön vergewaltigt.
Natürlich wollen wir uns hier nicht um Äusserlichkeiten kloppen, aber vielleicht würden einige fröhliche und nicht so verbrauchte Gesichter wieder mehr Zuversicht bei unseren (frustrierten?) Mitbürgern wecken, auf das es wieder aufwärts gehe mit diesem Lande.
Aber wenn es danach gehen würde, müssten wir am Sonntag echt alle zu Hause bleiben?
Und was dann?
Nochmal Neuwalhlen?
Nochmal drei Monate lang ewiges Geschwafel mit einem Hauch Schimmel auf deutschen Fernsehschirmen?
Nochmal dazwischenquasselnde Maybrit Illners?
Nein, geht Sonntag wählen, wählt irgendwas, damit dieser Albtraum endlich ein Ende hat und wir wieder ruhig schlafen können. Bitte.