27.8.05

Pennys Wochenrückblick 16:Der Ede,der Ede,der kommt ins Gerede und ein Hotel in Tokio

Okay, okay....in Deutschland wird ja jetzt bald wieder gewählt...oder mit anderen Worten: man betreibt mächtig Demokratie. Lemminggleich humpeln wir dann (wenn wir denn schon dürfen) zu den Wahlurnen im örtlichen Gasthaus, stemmen schnell einen Humpen Alkoholisches, wischen uns wichtig den Mund ab und treten in die Wahlkabine.
Ein irres und leises Leuchten erstrahlt in unseren Augen, wir lachen ein widerliches „HarHar“ und brüllen dann – je nachdem, was wir wählen – einen ulkigen Satz wie:
„Ruhige Hand? Stirb, Kanzler!“ oder „eine Ostdeutsche Frau als Boss? Da kann ich mir ja gleich den Schlauch abschneiden!“

Nach dem Kreuz / dem Knopfdruck werden wir mit stolz geschwellter Brust die Wahlkabine verlassen, wir fassen uns ordentlich in den Schritt, spucken den potentiellen Grünwählern die Fleischreste vor die Füße, die noch vom Mittagessen zwischen unseren Zähnen kleben und verlassen geiernd und sabbernd die Wahlörtlichkeit.
Natürlich wird die soeben beschriebene Szene nicht allzu häufig vorkommen, wenn das Volk am 18.9.05 aus dem Bett und direkt vor die Urne fällt.
Natürlich nicht.
Schliesslich spucken wir den Grünwählern das Fleisch nicht vor die Füsse, sondern direkt ins verfilzte Haar.

Nein...auch nicht...sowas wird sich wohl nicht zutragen.
Aber wenn ich jetzt ganz ehrlich bin...so, wie unsere Politiker sich in den letzten Wochen benommen haben, müsste jeder GANZ GENAUSO wählen gehen.

Wir haben uns ja schon alle am Abgrund gesehen, damals als nach der verlorenen NRW-Landtagswahl unser Schrödi „Neuwahl!Neuwahl!“ in den Äther kreischte.
Wie soll es bloss weitergehen mit unserem einst so schönen Land?
Aber wir waren ja voller Hoffnung, voller Enthusiasmus, jetzt wird sich was ändern, herrje, Neuwahlen, da wird dann im Wahlkampf doch endlich mal über INHALTE geredet, juchhuuuuu.



Tja.




War wohl nix.




Denn noch bevor wir uns herrlich darüber kloppen konnten, ob 2 % mehr Märchensteuer uns in den absoluten Ruin und unter jedwege Brücke treiben würden, hatte Ede Stoiber seinen ganz ganz grossen Auftritt, mit allem Tataa und Täterää...

Frustriert müssen die Menschen im Osten alle sein, wenn sie die Linkspartei wählen würden und weil der Ede so ein humorvolles Kerlchen ist, jeden Morgen mit Peter Lustig duscht und ständig Clowns auf den Frühstückstisch bekommt, kann er das auch mit Fug und Recht behaupten.
So frustrierte Menschen (also die im Osten jetzt), die dürfen ja gerne alles machen, aber die dürfen NICHT darüber entscheiden, wer denn jetzt demnächst Kanzler wird oder in den Bundestag einzieht oder so.
Schwierige Zeiten waren das für alle Deutschen ostwärts von Berlin und Umgebung, wenn man da mit guter Laune durch die Gegend lief, weil man vielleicht gerade über einen guten Witz nachgedacht hat, der war schon potentieller CSU Wähler und wurde an der nächsten Ecke an einer Lederhose aufgehangen.

Ein paar Atemzüge später polterte der sensible Ede dann los, dass ja leider nicht alle Bundesländer so kluge Bevölkerungsteile habe wie Bayern.
Auch das leuchtete dem unentschlossenen Wähler sofort ein, was haben wir uns alle auch immer gewundert, dass hiesige Professoren ausserhalb des hübschen Freistaats zu brezelig waren um ihr Fahrrad an der Uni einzuparken, während bayerische Bäckersgehilfinnen in ihrer Mittagspause zwischen Kuchen und Kaffee an ihrer Doktorarbeit in Sachen Atomphysik herumwerkelten.

Gut, aber das war immer noch nicht genug, der Ede war der Meinung, er wollte ein ganzes Volk „wachrütteln“ wobei ich mich ja bis heute Frage wie das gehen soll: im Schlaf frustriert sein......... aber okay, jetzt schüttelte unser rhetorisch nicht ganz so begabte Ähhh und ööööh-Bayer seine schärfste Metapher aus dem Hemdsärmel:

"Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber.“ Boah. Ich war platt.

Nochmal kurz zusammengefasst, damit wir auch ja nix verpassen:
Im Freistaate Bayern sehen alle so aus: KLICK

Während der Rest der Republik frustriert und verkälbert eher so ein Bild abgibt: KLICK

Als halbwegs objektiver Beobachter hatte man ja jeden Tag was zu lachen, wenn Herr Stoiber wieder loslegte, aber verwirrt waren wir trotzdem wie ein Kreuzworträtsel.
Was wollte der Ede überhaupt? So mysteriös, wie er sich da verhielt, nicht wissend, ob er jetzt seine eigene Partei, der Schwesterpartei CDU, der SPD oder sogar der Linkspartei mit seinem rhetorischem Durchfall zum Durchbruch verholfen hatte...Wolfgang Thierse war kurz davor, daraus eine X-Akte zu machen und Mulder und Scully anzurufen.

Dieses gruselige Verhalten ist sogar bis ins tiefste Amerika vorgedrungen, bis zu Horrorautor Stephen King, der das ganze sogar verfilmen will...und weil in Amerika kein Mensch den Namen „Edmund Stoiber“ aussprechen kann, ohne dabei gleich wie ein gewaltbereiter Top-Terrorist zu klingen, hat Herr King sich gedacht, er belässt es einfach bei den Initialen...ein Kinoplakat gibt’s auch schon: KLICK

Aber zurück zu uns...wir haben die Wahl am 18.9.05
Nun, dass aber in Deutschland noch lange nicht alles wieder im geraden Winkel läuft, dafür muss man nur einen Blick in die Charts riskieren. Dort steht auf Platz Numero Uno

TOKIO HOTEL mit dem aktuell-zeitkritschem Titel DURCH DEN MONSUN


Wer bis jetzt aber immer noch nicht weiss, um wen es sich dabei handelt, klicke noch mal auf dieses Bild hier: KLICK

Diese...ähem...Band ist ein wunderbarer Beweis dafür, warum es in Deutschland nicht vorangeht und die Binnenkonjunktur immer noch die Wachstumsgeschwindigkeit von chronisch gelangweilten Wanderdünen erreicht.

Während nämlich jeder halbwegs normale Jugendliche über 15 sich Musik aus allen möglichen dubiosen Quellen besorgt, statt sich das Zeug ordnungsgemäß im örtlichen CD-Fachhandel zu besorgen, rennen alle (nein, nicht alle...aber leider ziemlich viele) grützeligen Kleinkinder zwischen 8 und 13 taschengeldbewaffnet in den nächsten Saturn und legen sabbernd eine TOKIO-HOTEL Maxi auf den Verkaufstresen.
Nur so ist es zu erklären, dass eine derartige ohrale Vergewaltigung in den Charts auf Platz eins stehen kann.

Ich meine bitte schön, noch vor wenigen Epochen hätten wir derartige Gestalten über den örtlichen Marktplatz gehetzt und in der heutigen Zeit dürfen sich solche Menschen schon Dreadlocks machen? Mann, die Dinger kriegst du doch nie wieder rausgewaschen.
Aber okay, wer mit 15 schon Sex mit 25 Frauen hatte, der hat für so triviale Dinge wie Shampoo natürlich kein genetisch bedingtes Verständnis.
Und Geschwister sind die beiden auch noch...na Klasse, wie die Eltern.
Fällt mir denn noch ein bekloppter Witz dazu ein?

Ne...ich finde, den solltet Ihr gestalten...ja genau...IHR....eine ultimative Möglichkeit, den nächsten Post des Monats zu verfassen....also....Vervollständigt den folgenden Witzbeginn mit einer gepfefferten Pointe:

Daniel Küblböck, der Sido (mit Maske) und die beiden Schwippschwager von Tokio Hotel sterben und kommen an die Himmelstür. Küblböck klingelt an der Himmelspforte und knattert ein bayerisches:“Mochst mia uff, sonst foah ich Dia in Dei Gurk`nloasta“
Petrus öffnet genervt die Tür, erblickt die Vier und sagt:“....................................“


So...da muss sie rein, die Pointe....Copy and Paste und eine schöne Woche

9.8.05

Pennys Wochenrückblick Folge 15: Welche Drogen sind für sexsüchtige Frauen geeignet?

Deutschlands Jugend ist im Eimer.
Dieses Wissen tragen wir nicht erst mit uns herum, seit Handys furzen können (zum Glück gibt’s noch keine Geruchsausströmer in den digitalen Miniknochen).
Früher war wie immer alles besser, aber das ist natürlich kompletter Unsinn, es gab eine Zeit, da haben die Leute Blumen gegessen und ockerfarbene Tapeten an der Wand kleben, das kann man nun auch nicht gerade als Höhepunkt der Evolution erachten.
Aber haben wir uns weiterentwickelt?
Haben wir die Bäume verlassen und gehen wir wirklich aufrecht?
Nicht alle von uns.

Nathalie, das sexgeile Misstück aus meiner Heimatstadt hatte nix besseres zu tun, als den durchschnittlichen IQ aller deutschen Jugendlichen gehörig nach unten zu prügeln.
Die hat nämlich mit ner Freundin ne Wette abgeschlossen, wer von mehr Männern gevögelt wird. Austragungsort war ein Bordell in Köln.
Und als wenn es nicht schon seltendämlich genug wäre, sich von notgeilen Gemächtern wund pimpern zu lassen, kommt noch das Krönchen oben drauf:
Jedem Mann wurden 50 € BEZAHLT, wenn sie drüber gestiegen sind.

Marco, der alte 18 jährige Schwerenöter flitzte daraufhin barfuss von Mamas Höhle direkt nach Kölle, um sich neue Schuhe zu erbumsen....das ist toll, dann kann er sagen:
„Den linken hab ich mir bei Nathalie geholt...“
Frank S. (mutig diese Leute und hohl wie ne Fritte obendrauf: Lassen sich von der BILD knipsen, kürzen aber ihren Nachnamen ab) konnte jetzt endlich mal für Kohle zeigen, was er so alles drauf hat, sonst müsse er ja dafür immer blechen.
Was muss man eigentlich bekloppter finden?

Dass sich zwei Frauen, die die 18 Jahre überschritten habe, einen derartigen Unfug veranstalten? Oder dass 1800 Männer geifernd hinlaufen und mitmachen wollen?
64 Männer hat Nathalie „geschafft“!
Wer jetzt ein bisschen in Mathe aufgepasst hat, kommt schnell auf 3.200 €.
Eigentlich wollte man ja in die Sonne fliegen, aber (O-Ton) „jetzt habe man das Geld eben ein bisschen anders angelegt.“

Okay, ihr orientierungslosen Sackhüpfer, wer in der Tradition der beiden Blitzbirnen weitermachen möchte und auch mal einfach nur Unfug betreiben will, für den hab ich einige Tipps:

- schmeisst Euch vor den nächstbesten ICE....wer weniger Knochen gebrochen hat, gewinnt.

- geht zu Euren Lehrern/Arbeitgebern (wahlweise) und steckt ihnen einen Lötkolben in die Nase, wer länger auf der Flucht bleibt, gewinnt.

- Verschönert mit Spraydosen ein Mercedes-Autohaus (Fahrzeuge, Aussenwände, Mitarbeiter) und schreibt dann eine Bewerbung als Autolackierer an das genannte Haus.

Man könnte aber auch richtig fahrlässig und bescheuert handeln und einfach die Linkspartei wählen. Die können nicht nur nicht rechnen, sondern deren jugendpolitische Sprecherin fordert eine Freigabe aller Drogen, also nicht nur dieses lasche Cannabis-Zeugs, sondern die komplette Palette von LSD bis Heroin.
Die Wahlkampf Tour startet man dann auch gleich unter dem frischen Motto:
„Schöner leben mit Drogen.“
Wer also demnächst zum Pausenbrötchen eine Spritze Heroin dazuhaben will, weiss, wo er sein Kreuzchen machen muss.
Weiter heisst es, dass die Entscheidung für oder gegen Drogen nicht vom Staat oder der Wirtschaft reguliert werden, sondern in die Hände eines jeden einzelnen gelegt werden sollten.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob man die Option Heroin Ja/Nein an Menschen vergeben sollte, die 3.200 € dafür bezahlen, sich von 64 Kerlen knallen zu lassen.
Aber man wolle ja Aufklärungsarbeit betreiben. Bevor ihr Euch also von der Linkspartei was erzählen lasst, verlasst Euch doch lieber auf Penny`s Drogenaufklärungsbericht.

Cannabis:

Kann man rauchen , als Jacke tragen oder in Keksen verbacken....das geht aber nur, wenn man nicht Eko Fresh heisst, denn wenn man so heisst, versucht man vermutlich auch, einen Gullideckel zu zerbröseln und anschliessend zu rauchen.
Manch einer pennt spontan ein, andere geiern sich nen Wolf und das ohne Grund (eine Wirkung die auch beim Lesen von GSPB Threads häufig erzielt wird).
Man wird für viele Reize offen und manch einer behauptet, Schokolade hätte noch nie so gut geschmeckt, wie nach dem Genuss von Cannabis. Vermutlich hat sich diese Person mit nem Q-Tip Nutella in die Nase geschoben, aber wenn wir ehrlich sind, kann man das auch ohne Cannabis. Wie bereits oben erwähnt, kann Cannabis geraucht werden. Dabei muss man immer möglichst smooth aussehen und die Tüte (nicht die aus dem Aldi...den Joint, Du Unwissender) möglichst Richtung Polarstern halten. Mit zusammengekniffenen Augen reiche man den Joint dann weiter und zitiere dabei die 63 Lebensweisheiten von Hasch-Buddha Bob Marley, um sich der Anerkennung anderer Konsumenten bewusst zu sein.
Physisch abhängig macht Cannabis nicht, aber wohl schläfrig auf Dauer.
Wer also stets wie Schlumpf Clumsy aussehen will, möge sich dieser Droge zuwenden.

Ecstasy:
Wird in Pillenform oder neuerdings auch flüssig eingenommen.
Wurde in den neunzigern häufig auf Raves verteilt, da man ohne Intoxikation von E keine halbe Stunde lang das sonore Gewummer aus den Boxen ertragen konnte.
Das Schmerzgefühl bei E wird komplett ausgeschaltet, das bringt nicht nur Vorteile auf Technopartys, sondern auch bei Gehaltsverhandlungen mit dem Chef oder Zahnpastaausdrückdiskussionen mit der Ehefrau. Depressionen und Psychosen können ebenso auftreten, wer also im Lotto gewinnt, Pamela Anderson vögeln darf oder aus sonst irgendeinem Grund in letzter Zeit zu gut drauf war, kommt mit E bestimmt schnell wieder auf den Boden der Tatsache zurück.
Auf vielen E-Pillen gibt es kleine bunte Bildchen, wer der Droge widerstehen kann, kauft sich einfach das Panini Ecstasy Sammelalbum. Aber Vorsicht: E-Pillen mit einer Micky-Maus Abbildung wurden nicht von den Panzerknackern in Entenhausen hergestellt. Wer das glauben will, soll vorher Cannabis rauchen.

LSD:
Meine Lieblingsdroge, wenn ich welche nehmen würde.
Wer schon immer mal erleben wollte, wie die eigene Teetasse an den Fußzehen knabbert, greife bitte zu LSD. Auch von laufenden Strommasten, kämpfenden Wolken und schimmeligen Popcorn, das drei Sprachen spricht, wurde schon berichtet.
Schon nach einmaliger Aufnahme kann man eine Schizophrenie entwickeln, was toll ist, wenn man bisher keine Freunde hatte.
Durch negative Halluzinationen (also wenn man zum Beispiel das chinesisch des schimmeligen Popcorns nicht versteht) besteht Suizidgefahr.....bei gleichzeitiger Schizophrenie muss man natürlich vorher dafür sorgen, dass das andere Ich nach dem eigenen Tod entsprechend abgesichert ist. Am besten per Testament oder so.

Heroin:
Wer wie manches Model auf den Pariser Laufstegen aussehen möchte oder sich generell zu hübsch findet, der wird hier seiner Erfüllung begegnen. Ein Gürtel, ein Löffel und eine Spritze vorrausgesetzt muss man sich nur noch eine Vene auf dem Arm freikloppen und schon geht der Spass los. Alle Sorgen sind ratz-fatz weggefixt ungeachtet der Tatsache, dass sie natürlich nach dem Nachlassen der Wirkung wieder auftauchen. Wer nicht nur abhängig sondern sein Äussseres durch eine schnieke Gelbsucht verschönern will, benutzt am besten gebrauchte Spritzen vom Spielplatz. Die mögliche Ansteckung von Aids erhöht den Kick dabei natürlich und so kann das gestern gekaufte Reihenhaus plötzlich und auf einmal ganz unwichtig werden. Man muss auch mal Prioritäten setzen.
Wer klischeebehaftet Heroin konsumieren möchte, kann sich zu Haus sein Bad von der Firma Drugs-and-me in eine stilechte Bahnhofstoilette verwandeln lassen. Neuester Partyspass wird dann durch eine Schwarzlichtlampe erzeugt und schon geht das fröhliche „Wer trifft seine Vene zuerst“ in geselliger Runde los. Atemlähmungen kann man mit bronchenerweiterndem Thymiantee begegnen, wenns nix hilft, darf man nicht mehr mitspielen.

Kokain:
Wer auf der nächsten Kostümparty als He-Man (Titel: Master of the Universe) auftreten will, holt sich am besten mentale Unterstützung beim Kokain.
Wer sich all die Schnee und Friedman Witze ersparen möchte („was denn, Du nimmst Koks?“ Und wo sind die Nutten?“) kann das Zeug auch mit Backpulver in Crack verwandeln. Das bringt den Vorteil sofortiger Abhängigkeit.
Starke Euphorie, erhöhter Redezwang und ein Unbesiegbarkeitsgefühl sind nur einige der Wirkungen, die auch bestens dazu geeignet sind, Skeletor auf der Kostümparty zu finden und ihm den Schädel einzuschlagen.
Wem es nur darum geht, sich ein bisschen wichtig zu machen, schüttet man auf dem nächsten Familiengeburtstag ein bisschen Mehl auf Omas abgehängten Wohnzimmerspiegel und stochert mit der Kontoauszugsdrucker-Karte ein bisschen darin herum, bevor man es sich zur Belustigung aller durch die Nase zieht. Ein „was wollt ihr denn, in Euren Keksen ist doch der selbe Scheiss“ klärt die Situation dann schliesslich auf.

Laaahahahahaachgas:

Ne, das ist nicht die perfekte Droge für schlechtgelaunte Miesepeter.
Wer mal wieder die Hose hart haben will, greife zum Lachgas, das meist in Ballons kredenzt wird (aber nich mit dem Kondom in der Hosentasche verwechseln). Lachgas verursacht erotische Träume.
Aber nicht nur, auch der Schnee im Fernsehbild bekommt plötzlich Farben.
Für alle interessant, die schon immer wissen wollten, wie es eigentlich um den Farbstil von Samara aus „THE RING“ bestellt ist.
Der User von Lachgas soll klar denken können. Also die perfekte Droge für alle Politiker, die kurz vor Interviews stehen und für GSPB User, die einen Post verfassen wollen.
Es kann ein Taubheitsgefühl in Armen und Beinen auftreten, was natürlich wieder kontraproduktiv zu oben genannten erotischen Träumen ist.
Manch einer zieht sich zur Inhalation eine Plastiktüte über den Kopf, davon geht man aber eventuell tot und dann hat der Gerichtsmediziner eine Menge Arbeit vor sich....es wurde schon von Todesfällen berichtet, wo man die Tüte gar nicht mehr abbekommen hat, was für spontanes Gelächter am offenen Sarg sorgen kann.

Natürlich hoffe ich, ein wenig Aufklärungsarbeit geleistet zu haben.
Also, leidgeprüftes Jungvolk, ihr wisst jetzt, wo die Reise hingehen kann.
Ihr könnt etwas sinnvolles mit Eurem Leben anstellen (einen Baum pflanzen, einen Job suchen, ein Buch schreiben, eine Freundin umarmen, in den Himmel schauen, ein Toast Hawaii backen) oder ihr könnt jede Menge Unfug anstellen (ein Clownskostüm anziehen, Koks durch die Nase ziehen, das Zwergkaninchen rammeln, Eurem Lehrer in den Schoß kotzen, Euch mit Schimmel unterhalten).
Your Choice

5.8.05

Pennys Wochenrückblick Folge 14: Heute, wir beide, 12 Uhr am Rathaus.....

„Bitte zweimal“, sagt er.
„Ich will aber nur einmal“, sagt sie.
„Ach komm, jetzt zier dich doch nicht so....beim zweiten Mal ist es dann auch gleich viel schöner“, säuselt er mit baritoner Stimme.
„Ich will aber wirklich nur einmal und für ein zweites Mal hab ich einfach keine Zeit“, blafft sie genervt zurück.

So eben optisch verdauter Dialog ist mitnichten aus Dieter Bohlens Schlafzimmer mitgeschnitten, nein, dies könnte auch eine Unterredung zwischen Gerhard Schröder un Angela Merkel sein.
Denn vergessen sind seit einigen Tagen die hohen Spritpreise, all die Leute, die keine Arbeit haben, egal ob sie welche suchen oder nicht, niemand interessiert sich für die Praxisgebühr, wir drücken der xantippen Sprechstundenhilfe gern den Zehner in die Hand und uns juckt es auch nicht, dass wir über derart huckelige Strassen fahren, dass man den Wunsch verspürt, spontan einen Golfplatz aufzumachen.
Inflation, Verbraucherpreise, Rentenanpassungen, Schwankungsreservenausgleichsfondsmanager, alles volle Latte egal.
Uns interessiert lediglich dies eine:

Wieviel Fernsehduelle wird es zwischen Kanzler und Kandidatin geben?

Wenn wir je nach dem richtigen Rezept zur Rettung unseres so bitter verarmten Landes gesucht haben, bitte sehr, hier stehen die zwei Superköche unseres Landes und backen Euch einen Kuchen aus Harmonie....man ist sich halt nur noch nicht einig, ob man es in zwei Gängen kredenzt oder in einem.....vielleicht wird’s auch bloss ne Vorsuppe?

Aber im Ernst, man bekommt schon das blosse Heulen, wenn man dieses deutsche Paradebeispiel verzweifelter Politikkunst aus der Ferne betrachtet.
Wir möchten ein TV Duell, muss irgendeine Seite ja herausgebrüllt haben, irgendeiner wird’s ja gewesen sein und das ungeachtet der Tatsache, dass die öffentlich rechtlichen Programme mit Politikerdiskussionen schon derart zugemüllt sind, dass manch müder Zuschauer beim Erwachen während einer frischen Christansen denken mag: „Ist das nun der Genscher....oder ein besonders faltiger Tatort-Kommissar?“
Okay, wir möchten auch ein TV Duell, plärrte dann die Gegenseite.
Ganz nach amerikanischem Vorbild, als wenn man die Probleme eines Landes einfach davonquatschen könnte.
Ab da hätte man es gut sein lassen können.
Okay, die beiden hätten ne Runde gequasselt, man hätte einige Floskeln durch den Raum geschmissen und dann wäre man wieder gegangen.
Aber nein.....der mediengeile Kanzler wollte unbedingt ein zweites Duell, als wenn Kameras mit roten Lichtern ein Aphrodisiakum auf Lebenszeit bedeuten würden.
Und was antwortet die?
„Keine Zeit“
Das sagt sie so häufig, dass man den Eindruck bekommt, Stefan Raab mache bei Ihr ein Praktikum.
Dann wurds zur Posse.
„Ich will aber zweimal“, nöhlt Gerhard. Ich kanns lebhaft vor mir sehen, wie er die Arme verschränkt und mit einem seiner Füsse aufstampft.
„Dann gibt’s eben gar keins“ brüllt die CDU hinterher.

Vielleicht könnte man das zweite Duell ja auch mit Stoiber machen, war ein Vorschlag. Das ist ja so, als wenn die fünfte Cousine zweiten Grades früher für meine Mum auf den Elternabend gegangen wäre. Jetzt soll es eventuell auch noch ein TV Duell zwischen Westerwelle, Fischer und Lafontaine geben.
Das kann ja was werden, ein Altlinker, der ausser Populismus nix kann, ein ehemaliger Steineschmeisser mit Jojoeffekt (wichtigste Frage vor dem Duell: passt er zur Zeit durch eine Studiotür) und eine Liberalentunte mit ner Meinung zur Mehrwertsteuer.
Alternativvorschlag: ein großer Leinensack muss her, alle drei rein, zu damit und dann ein Schild mit dem Hinweis „Knüppeln sie ruhig drauf, sie können den richtigen kaum verfehlen“ davor. Das gibt auch anderthalb Stunden Unterhaltung.
Und wenn wir von den Duellen dann noch nicht genug haben, dann können sich ja auch noch der Friseur von Angie und des Kanzlers Haarprachtlackierer austauschen, was für schnieke Haarpflegeprodukte der Markt für aus dem Amt scheidende und in das Amt triefende Politiker so hergibt.
Duelle der ganz anderen Art wird es ab heute wieder geben.

Es ist wieder Bundesliga.
Juchhhuuuu....wobei: haben wir Recht uns darauf zu freuen?
Ist doch eh nur warmlaufen für die WM, wie man in mancher Fachzeitschrift lesen kann.
Ich seh mich schon im Stadion stehen, auf der Südtribüne von Borussia Dortmund.....dann kommt der Buckley in den Strafraum, zieht ab und....Kahn hält.
„Sonne Scheissä“, werd ich brüllen....“den hasse doch nur gehaltn, weilde bei der WM im Tor stehn willst, Du oller Bananenquerlutscher“. Richtig erbost werde ich darüber sein, jau.
Aber ganz ehrlich, es wird nicht mehr dasselbe sein, kein Ailton mehr, der seinen Rodeoreiter in die Kamera hält und Kahn wird auch nicht jünger, der kann nicht mehr so viele Stürmer aufessen, wie zu seinen besten Zeiten.
Einige Subjekte aus dem fussballerischen Umfeld haben aber in ihrer aktiven Zeit eindeutig zu oft den Ball vor die Rübe bekommen.
Karl Heinz Rummenigge ist so ein Fall, ihr wisst schon, dieses clevere Kerlchen der Bayern, der so viele Gesichtsausdrücke kennt, wie ein deprimierter Baumstumpf.
Man könne doch, so sein Vorschlag, wesentlich mehr Geld in die Kassen spülen, wenn man die Vermarktungsrechte der BuLi nach Japan verschachert. Die sind scheinbar so gallig darauf, die dschörmän Bojs, live im Fernsehen zu bekreischen, dass ihnen der Yen nur so aus der Hosentasche fällt. Das bedeutet aber leider Anstoßzeiten in Deutschland so um die elf Uhr rum.
Meiner Meinung nach ist das wieder nicht konsequent zu Ende gedacht.
Man sollte sich irgendeinen reichen Investor in Honduras suchen und das ganze dort veranstalten.
Dann könnte Papa nämlich um halb drei in der Nacht aufstehen, ins Stadion tingeln – auf den Tribünen darf selbstverständlich nur im Flüsterton gegröhlt werden – und nach dem Spiel kann er dann besoffen zur Arbeit torkeln. Dann bleibt der Samstag auch endlich mal für die Familie...in diesem Sinne.