29.5.06

TRAILER für Pennys Wochenrückblick Folge 50!

YES! Hier ist er! Anlässlich des 50. Wochenrückblicks hier im Blog hab ich nen kleinen Trailer zusammengeschustert. Nur auf Play drücken und ab geht die Post. Meinungen sind wie immer erwünscht!





alternativ stehen auch noch die folgenden Links zur Verfügung (größerer Bildschirm):

http://www.youtube.com/watch?v=WtP1kr7mCaE

http://rapidshare.de/files/21677149/Trailerworue.avi.html

26.5.06

Pennys Wochenrückblick Folge 49: 666 Points for Finland! Willkommen in Satans Vorgarten!

Schau mal einer an. Die Welt von morgen sieht irgendwie ein bisschen anders aus, als die Welt von heute.
Also im Gestern – es ist jetzt noch nicht ganz so lang her – da saß die Nicole auf einem Barhocker, knüppelte ihre frisch lackierten Fingernägel in die sich nicht wehrenden Saiten einer unschuldigen Holzklampfe und verklickerte der Welt etwas von „ein bisschen Frieden“
Diese Frau, die ihrem andauernd dauergewelltem Haar so gar keine Pause gegönnt hat, wusste schon damals ganz gut, wovon sie sang, schließlich gab es damals wie heute immer nur ein bisschen Frieden und dafür dann doch wieder ne Menge Krieg.
Damals fiel so viel Realitätssinn keinem auf, man verspeiste Blumen und gab sich ganz der romantischen Vorstellung hin, dass man nur ein oder zwei Grand Prix de Eurovision de la Schawasweissichwas voller dauergewellter Nicoles benötigt, um all die Diktatoren dieser Welt ins Koma zu jodeln.

Überhaupt: der Grand Prix!
Das waren noch Zeiten, sag ich Euch.
Da knistern Kindheitserinnerungen im Gebälk, für so manch siebenjährigen war das der einzige Tag im Jahr, wo man bis Mitternacht aufbleiben durfte, wenn man denn durchhielt.
Dafür bekam man auch allerhand geboten, Frauen, die lasziv und in schicken Kleidern folkloristisch über die Tanzfläche hoppelten, die sonore Stimme des Reporters, der immer eine kleine Vorstellung der Interpretenländer ablieferte (ach, der Eiffelturm steht in Paris…interessant!) und das sich bis in alle Ewigkeit hinziehende Wertungsprozedere, wo man sich gegenseitig die Punkte hin und herschob, bis mans nicht mehr aushielt und die Augen sich zur seeligen Schlummerei schlossen.
Der Grand Prix war früher für uns kleine die ideale Abwechslung, wenn wir von den ewig gleichen Dumpfbacken-Traktor-auf-rohen-Eiern-Spielchen in Wetten Dass genug hatten.
Aber wie schon erwähnt, das Heute sieht anders aus.
Das mit dem Frieden ist komplett gegessen.
Denn hier ist Lordi….Lordi ausm Fjordi.
Lordi, das hört sich eigentlich nach nem netten Namen für nen Golden Retriever an. Doch mitnichten: Lordi hielten nichts von knappen Kleidern und schon gar nicht von Folklore.
Ne, die Jungs und ein Mädel der finnischen Hardrockband waren mehr fürs „böse und brutal gucken“ zuständig und man sah böse Zeiten auf uns zukommen.

Ein bisschen Zukunftsmusik? Aber bitte schön:
Wir schreiben den 07.06.2006!
Einen Tag zuvor kam – stilgerecht, weil 06.06.06 – „das Omen“ in einer frisch gebügelten Schale neu in die Kinos. Die Kinobesucher an sich hatten leider nicht so recht Freude an dem Revival, was zum größten Teil daran lag, dass mitten in der Werbepause noch vor Beginn des eigentlichen Films die Welt es vorzog, einfach unterzugehen.
Außerhalb der Multiplex-Paläste war man über das plötzliche Auftauchen des Fegefeuers aber auch nicht begeisterter.
Das ist nur recht und billig, ein jeder flezt schließlich nicht auf dem Sofa herum und wartet in geduldiger Position auf das Armageddon, nein, man hat was zu tun, man föhnt sich die Haare, man duscht oder man wird ins Krankenhaus gefahren, weil man sich in der Dusche die Haare föhnt…mit anderen Worten, man ist immer beschäftigt.
Sauer sein darf man gern, wenn man sich gerad Nutella aufs frische Bauernbrot schmiert und ein Abgesandter des Teufels einfach so die Haustür eintritt und „Mitkommen!“ zischelt.
Das Brot darf man natürlich nicht mitnehmen ins Fegefeuer.
Dann geht’s in nem Aufzug nach oben, unter den eigenen Füßen zerfällt die Welt in tausend Trümmern, man steht nicht allein in diesem Aufzug und ja, es stinkt.
Nur die wenigsten bringen den Mut auf und bitten den Teufelsboten darum, sich noch schnell vor der Apokalypse eindieseln zu dürfen mit Chanel No. 5.
Nun, jetzt stehen wir hier alle. Mitten im Fegefeuer. Und ohne die Auswahl zwischen verschiedenen Aufgüssen, es gibt leider nur Pech und Schwefel.
Nicht sehr einladend.
Wir stehen also alle versammelt vor der richterlichen Anklagebank und ja, da ist er, Herr Satan höchstpersönlich, um uns alle zu richten, Einzelprozesse sind wohl nicht geplant.

Natürlich hätte es gar nicht so weit kommen müssen.
Schliesslich war dieser Weltuntergang auf Raten lange abzusehen, der Verfall des Grand Prix mit Guildo Horn und Stefan Raab wäre schon aufzuhalten gewesen.
Ein „Wadde hadde dude da“ und acht Stussecken später kam ein weiterer Abgesandter des Teufels und spielte Jury in „Deutschland sucht den Höllenfürsten“.
Heraus kam: Damien Küblböck.
Wer das nicht glaubt, der möge sich doch vorstellen, wie es so wäre in der dunklen Hölle, mit Damien Kübi in einem Raum gesperrt, er mit einer Gitarre und man selbst nur mit einer Zwangsjacke ausgestattet. Tja.
Aber wir wollten ja nicht hören und jetzt passierts eben, der Weltuntergang, nachdem Sakrileg wochenlang auf Platz eins war und nur zwei Tage vor der WM.
Aber gut, dass unser Planet ausgelöscht wird, man stelle sich das mal vor, Lordi und Konsorten würden Kult werden und in den Alltag glibbern, jeden Tag ne Ziege opfern und sich mit Blut einreiben, das würde den Rentnern und auch anderen Gesellschaftsteilen wenig gefallen.
Aber nein…die Welt wird doch nicht untergehen. Lordi müssen sogar ihre nicht allzu netten Masken beim nächsten Konzert abnehmen. Eigentlich unverständlich und unfair, Politiker und Menschen wie Tatjana Gsell müssen das ja auch nicht. Da fehlt es ein wenig an Gleichberechtigung.
Schon wenige Tage nach dem Skandal-Grandprix – die BILD wetterte vorher drauf los, ließ sich aber nach dem Sieg nicht davon abhalten, den Download zum Song im Internet zu bewerben - war die Aufregung auch schon wieder vorbei, nicht mal die Meldung, dass der Sänger der Band auf bitterbrutalsten Foltersex abfährt, konnte Deutschlandd großartig schocken.
Man konnte sich nun getrost auf Bären konzentrieren, die die unglaubliche Frechheit besaßen, durch die Gegend zu laufen und Schafe zu essen.
Gibt ja so Menschen, die jetzt sagen würden, solange wir uns über so einen Unsinn wie Lordi, Bären oder das von Petrus bestellte Wetter aufregen, kann`s uns gar nich schlecht gehen.
Würd so jemand kommen, würd ich sagen: Recht so!

19.5.06

Pennys Wochenrückblick Folge 48: Hofberichterstattung aus dem Land der Nichtigkeiten!

Willkommen in unserem schönen Freizeitpark der Nichtigkeiten, treten sie ruhig näher, es ist recht voll, denn wir haben heute den Krönung des König aller Nichtigkeiten auf dem Programm und ich kann Ihnen sagen: Er wird Krone und Reichsapfel zurecht tragen, wir schnitzen gerade noch an seinem Thron herum.

Jetzt fragt sich die lesende Wochenrückblicks-Schar natürlich, wer denn wohlgekrönter König der Nichtigkeiten sei, wir haben da nämlich schon eine recht große Palette anzubieten.
Dieter Bohlen könnte das Amt schon für sich beanspruchen, ich kenne niemanden in meinem näheren Dunstkreis, der nicht folgenden Satz vorbehaltlos unterschreiben würde:
„Dieter Bohlens Musik ist ein ganz ganz schlimmer Haufen Hühnerkotze!“
Und da könnte der Dieter nicht mal meckern, denn neben nicht belangvoller Musik sieht sich der Onkel D. auch noch dazu berufen, die Menschheit mit Zeichentrickfilmen und Musicals über sein Leben zu quälen und wer derart schrecklich mit dem Inhalt seines Daseins herumnerven muss, der brauch sich über unterschriebene Sätze Federvieh-Erbrochenes betreffend nicht zu wundern.
Keineswegs soll der Eindruck entstehen, der Dieter B. sei ein uninteressanter Zeitgenosse, dies keineswegs. Man sollte vielmehr das Talent bewundern und vergöttern, aus null Komma acht Gramm Unsinn eine ganze Tonne Gold zu machen.
Das würde schließlich jeder gern können.
Und genau deswegen wird Herr Bohlen nicht King Bohlen, er wird nicht König der Nichtigkeiten, dafür verdient er einfach zu viel Geld.

Ah, ich höre aus den Reihen des Publikums ein „Hier! Wir bitte!“
Na, wen haben wir denn da, wenn das mal nicht DAS Promipärchen Numero uno aus dem digitalen Äther ist.
„Hey Penny, mach uns zum Königspärchen und wir werden dieses Land regieren mit der harten Hand des Schwachsinns und dem unbarmherzigen Zepter der Dumpf-Dödelei.“
Und dies war meine Antwort:
„Nein ihr beiden, Prinz Foffel-Ferkel-Ferfried oder wie auch immer dein echter Name nun in den Irrenanstalten der Welt gerufen wird. Du und deine handgeschnitze Gsellpuppe kommt nicht auf den Thron!“
„Aber verdient hätten wir es schon.“
Dem stimme ich zu, trotzdem lass ich die beiden aus dem Freizeitpark der Nichtigkeiten entfernen.
Es ist schon richtig, Tatjana Gsell und ihr Schoß-Hof-Köter der Dreifaltigkeit, der Prinz, hätten passgenau auf dem Thron Platz nehmen können.
Doch es geht nicht. Ich kann über die beiden hier nix schreiben und der König der Nichtigkeiten hat durchaus eine passende Umschreibung seiner Vita verdient.
Deswegen geht’s nicht. Klar, man könnte mir jetzt an dieser Stelle mangelnden Recherchewillen in die Tasche schieben.
Aber ich muss es sagen wie es ist: ich hatte Angst und meine psychischen Grenzen winden sich wie Stacheldraht um mein geplagtes Hirn.
Normalerweise schau ich mir ja jeden Schund – also auch die Fernsehshow des vermeintlichen Adels - an, wenn es dem Rückblick in irgendeiner Form dienlich sein könnte, doch hier hab ich gesagt: Stop! Halt! Es reicht!

Gut, dass ich’s gelassen habe.
Denn wenn ich eines Tages vor dem jüngsten Gericht stehe, der himmlische Richter die lange Liste meiner guten Taten verliest und ich von drei netten weiblichen Engeln mich einem roten Teppich ins Paradies geleitet werde, dann würde irgendein fieser Verteidiger der Hölle aus dem Hintergrund sabbernd keifen:
“Herr Richter, ich hab hier was. Der Penny hat sich die Gsell-Foffi-Soap angeschaut. Er hat…ZEIT verschwendet!“
Es macht entsetzt „Ooooh“ und „Aaaaah“ im ganzen Himmel (Dolby Angel Surround…ziemlich beeindruckend) der rote Teppich wird unter meinen Füssen weggezogen und die drei netten weiblichen Engel, die mich geleiten sollte, kommen für einen Monat in Quarantäne. Der eben noch so nette Richter wird mit einem mal ein bisschen böse, benutzt irgendwelche nicht gerade netten Schimpfwörter und dann wärs das gewesen mit Bächen aus Honig.
Nein, die beiden sinds also auch nicht.
Doch da, höret, ein Raunen und Jubeln geht durch die pöbelnde Menge, sie fordert einen König und da drüben kommt er entlang getorkelt:

KÖNIG PETE DOHERTY DER 1.

Was?
Sie kennen Pete Doherty nicht?
Nun, dies ist hier die Krönung zum König der Nichtigkeiten, wenn mans von der Seite betrachtet, dann ist Pete Doherty der beste König, den man sich wünschen kann.
Oh, seht doch…der zukünftige Regent wankt ein bisschen und trägt etwas in der linken Hand. Eine komische dünne Palme mit Haaren oben dran.
Aber zurück zu unserem König.
Was macht ihn dazu, welche Qualitäten bringt er mit?
Zunächst spielt er in einer großartigen und tollen Band, die nur den blöden Nachteil hat, dass sie kein Mensch kennt und infolgedessen Pete und seine Mannen die einzigen sind, die sich großartig und toll finden.
Na, immerhin.
Trotzdem ist König Pete ständig in den Medien zu sehen und das hat zwei recht einfache Gründe.
Erstens: Er ist der Freund von Kate Moss
Zweitens: Er ist der Freund einer ganzen Menge Drogen.

Das scheint für manch grenzdebilen Journalisten aber Grund genug zu sein, diesen armen ausgestoßenen Hofnarren mit Kamera und Schreibblock zu verfolgen, so lange, bis auch der letzte Seppel weiß, dass Pete Doherty der Freund von Kate Moss und einer ganzen Menge Drogen ist.
Hinzu kommt: der Kerl sieht aus wie ein depressiver Kaktus.
Auch wenn es sich für einen Mann nicht ziemt, über das Antlitz eines anderen Mannes ein adäquates Urteil zu finden, ich tu`s trotzdem:
Pete Doherty sieht so aus, wie Dieter Bohlen Songs sich anhören.
Ist es die angenehme Blässe, die mit den Pickeln an seinen Mundwinkeln konkurriert? Oder schrecken mich die ungewaschene Haare und der trübe Blick ab?
Pete Doherty ist einfach der hässlichste aller Hobbits, dem würde man Saurons Ring als letztes geben.
Doch kommen wir zu seinen den inneren Werten unseres grossen Königs im Land der Nichtigkeiten:
Koks, Hach und Heroin!
Angeblich hat der Kaktus/Hobbit schon so ziemlich alles ausprobiert, was es auszuprobieren gibt.
Wobei ich mich – da schweif ich jetzt mal ab – immer schon gefragt habe, warum Koks in Filmen von Spiegeln geschnupft wird. Damit`s nach mehr aussieht? Warum nicht mal den Standesdünkel Standesdünkel sein lassen und den Schnee von `ner ordentlich durchgespielten Tischtennisplecke wegschnupfen?
Ich sehe sie vor mir, Kate Moss und ihr Macker, meinetwegen auch noch der Immendorf, wie sie um den abgewetzten Tischtennis-Schläger eines Chinesen sitzen. Herr Immendorf sagt:
„Oh, das ist bestimmt der Tischtennisschläger von einem guten Chinesen, es wird mir eine Freude sein, mein Koks davon konsumieren.“
Und Pete Doherty nuschelt etwas wie: „Schat sä Fack app!“ und schnupft alles allein weg. Dann gibt er seiner geliebten Kate Mops einen Zungenkuss und Immendorf kann nur noch in nen Tischtennisball beissen.
Man sieht schon: Drogenpartys sind nur lustig, wenn man selbst nicht dran teilnimmt.
Unser König mag übrigens keine Öffentlichkeitsarbeit. Wann immer ein Reporter sich dazu berufen fühlt, die angefressenen Nasenschleimhäute unseres Königs mit seinem Teleobjektiv abzulichten, rastet er aus.
Dann wird die Kamera kaputtgekloppt und auf Rebell und Punk gemacht.
Das wirklich traurige an dieser Person ist ja die Tatsache, dass seine „Fans“ das auch noch toll finden. Meinte eine Dame noch jüngeren Alters bekleidet mit einem Hut für Damen älteren Semesters letztens bei RTL:
„Also der Doherty, ich find das irgendwie cool, was der macht…der macht, was er will!“
Tja, George Bush, Angela Merkel und der Papst machen auch, was sie wollen, trotzdem haben die drei nicht nur Freunde auf dieser Welt.

Auf jeden Fall muss sich der Herr Doherty dieses zickige Verhalten abgewöhnen, wenn er erstmal auf dem Thron der Nichtigkeiten Platz genommen und seine Palme mit Haaren in den Schirmständer gestellt hat.
Ah, da wankt er auch schon an uns vorbei, der König, welch Droge mag seine Adern durchfließen, wir wissen es nicht, aber die Hofberichterstatter von RTL-Exklusiv und der BILD Zeitung werden es schon morgen ganz genau wissen, da kann man sicher sein.
Da, ja, da nimmt er Platz auf dem Thron, herzlichen Glückwunsch, möge seine Regentschaft nicht allzu lang währen, es gibt noch so viele nichtige Menschen, die an deiner Statt dort sitzen wollen.
Während wir also auf die Suche nach dem nächsten König gehen, frage sich das Volk doch bitte in der Zwischenzeit, ob es nicht Zeit ist zu rebellieren gegen Berichte von drogenverzehrenden Möchtegernrockstars, die dünne Models vernaschen. Ob man nicht Papier, Druckerschwärze und Sendezeit besser nutzen kann, als darüber zu berichten, wie viel Euro sich ein Pete Doherty in Köln von zwei Fußgängern geliehen hat, damit er in einem Second Hand Laden Frauenklamotten kaufen kann, in denen er dann Abends seinen Auftritt gestaltet. Und ob es nicht an der Zeit ist aufzubegehren, gegen Pseudo-Adel-Sendungen und Musik-Casting-Shows, für dessen Protagonisten sich nach Ablauf der Show keine Menschenseele mehr den Dreck unterm kleinen Nagel wegmachen würde.

Irgendwas Interessanteres muss es doch da draußen geben…

12.5.06

Pennys Wochenrückblick Folge 47: Suche trendiges denglisches Wort für „Tchibo-Fernglas“

Ganz schön warm, diese Woche und schon kommt die Erkenntnis aus dem Strandkorb der Eitelkeiten hervorgesprungen, die uns aufzeigt, dass nicht jeder einen so krassen Temperaturunterschied verkraftet.
Zum Beispiel die CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach.
Normalerweise ist es zu bejubeln und zu begrüßen, wenn Menschen sich für Minderheiten einsetzen, weil man da den Majoritäten schön zeigen kann, was man von ihnen nicht hält. Frau Steinbach rechnete schnell unterm Tisch mit wurstigen Fingern und kam auf immerhin 30 % der deutschen Bevölkerung.
Soviel sinds nämlich, die kein Englisch sprechen können oder wollen.
Und das gefällt unserer Hochglanzpolitikerin nun gar nicht.
Denn der Anglizismus hat sich so derart eklig in unseren Teutonischen Alltag hineingepflanzt, dass – vor allem die 30 % - selbigen kaum noch bewältigt bekommen.
Mehr deutsch muss her und das am besten per Gesetz.
Ganz vorn sind Radios, dort – und natürlich auch auf so manch anderem Gerät – gibt es den so genannten on/off Schalter. Wer gerade erst aus den Windeln raus und in die Schule rein ist, dürfte nach der dritten Stunde schon genug Intelligenz besitzen, um seinen Erziehungsberechtigten die Bitte vorzutragen, in die Gebrauchsanweisung des vom Urgroßvater geschenkten Kofferradios zu schauen, um herauszubekommen, wofür dieser on/off Schalter denn wohl da sein könnte.
Mit allen anderen, die im letzten Jahrtausend geboren wurden und nicht in der Lage sind, das große Rätsel des on/off Schalters zu lösen ist am besten so zu verfahren: keine … Radios … aushändigen.
Ist besser so. Dann kann nix passieren.
Fernbedienungen über Fernbedienungen müsste man austauschen, damit aus „Play“ das schöne Wort „Wiedergabe“ wird und aus „FF“ „Vorwärtsspulen“.
Da die deutsche Industrienorm Fernbedienungen in Brötchentütenformat aber nicht vorsieht, müsste man die deutschen Wörter abkürzen, dann hat man „Zrcksp“ und „Aufn“ und wer jetzt meint, dass das um Längen besser sei, der ist bestimmt auch dafür, das Runde aus den Sportplätzen herauszuklagen. Kann man doch auch alles bequem auf eine gerade Strecke packen, so ne 400 Meter Bahn.

Aber es gibt auch schwierige denglische Wörter, wie chillen oder After Work Party und dreissig Prozent der Bevölkerung schrei ich es zu: letztgenanntes hat nichts mit Homosexualität zu tun.
Es gibt bestimmt ganz viele Menschen, die sich kaum noch aus der eigenen Behausung trauen, es könnte ja hinter jeder Ecke ein Roaming lauern. Oder ein Thread.
Nimmt man Notiz von Mobilfunktelefoneigenschaften auf Litfasssäulen, kommt einem schnell der Schwindel, aber ein Grund zum Prozessieren ist es wohl erst dann, wenn’s einen komplett umbringt.
Ich meine, wenn wir da wenigstens um eine schöne Sprache kämpfen würden, für das blumige Französisch zum Beispiel, meinetwegen auch für das finnisch mit all seinen Millionen Ypsilons. Doch nein, wir reden hier wirklich von der deutschen Sprache, einer Sprache, in der ein Wochenrückblicksschreiber wie ich das Wort Mobilfunktelefoneigenschaften aufschreiben darf, ohne dass ich kopfüber an eine Zellenwand gehängt werde.
Aber – und das ist ein Totschlagargument eines jeden Politikers, wenn er mit normalen Argumenten in rhetorischen Sackgassen herumzappelt – man möchte uns nur schützen vor all den stachligen Anglizismen, denen es im Alltag geschickt auszuweichen gilt. So viel Fürsorge seitens der politischen Kaste wird irgendwann lästig.
Zudem denke ich, dass da die falsche Ecke brüllt, aber immerhin mit gutem Beispiel vorangeht. Wer hier nicht weiß, was ich meine, kann ja mal versuchen „Steuervergünstigungsabbaugesetz“ ins Englische übersetzen.
Natürlich kann auch ich nicht behaupten, dass mir jedes ins Deutsche eingeenglischte wohlige Schauer über den Rücken jagt. Das Wort cruisen nenne ich hier.
Cruisen bedeutet allgemein übersetzt „irgendwo langsam langfahren“. Da das auf Rollstuhlfahrer aber auch zutrifft, finde ich das Wort ein wenig unangemessen. Ellbogen aus der Karre raus, cool gucken und den Bass aufdrehen, das verbinden viele mit „cruisen“. Aber da kann man ruhig deutsch werden und „affig aussehen“ verwenden.
Aber das sind eher Ausnahmen.
Der große Rest darf gern so (englisch) bleiben, wie er ist. Aber gut, wer auf Sprachrebell machen will, kann natürlich ab heute „ich geh mal den Sportplatz aufklären, ob meine Freunde da sind und Lust auf ne Runde Korbball haben!“
Kann man sagen.
Muss man sich aber auch schnell mit abfinden, dass man in der Vorstellung der Zuhörer zu den tennissockentragenden Einkaufswagenschattenparkern zählt.
Ein einfaches „Ich check den Sportplatz, ob die Buddies Bock auf Basketball haben“ würde zumindest die Socken aus der Leute Gedanken entfernen.
Immerhin.
Wer sich jetzt noch weiter mit diesem gruseligen Thema beschäftigen möchte, kann das gerne tun, aber ich klinke meinen Wochenrückblicks-Wagon jetzt los von diesem schnarchendem Sprachdiskussions-Bummelzug. Da lauf ich doch lieber zu Fuß, also metaphorisch gesehen jetzt.
Doch auch in der öden Landschaft dieser Wüstenwoche gibt es außer verstaubten Kakteen nicht viel zu entdecken, außer dies hier:

Die Bundeswehr…
…Nein…ich muss anders anfangen.
Also, ich kann mich noch ganz gut daran erinnern, dass vor noch nicht allzu langer Zeit – und es spielt keine Rolle, wie lang diese Zeit her ist, weil ich jetzt behaupte, dass mir so ist, als wäre es gestern gewesen – also mir kommt es vor, als wäre es gestern gewesen, dass ich Werbung der Bundeswehr gesehen habe.
In dem Spot ging es glaub ich darum, dass man bei einer hochtechnisierten Armee landen würde, in der man die Karriereleiter nur so rauffallen kann, wenn man dazu in der Lage ist, mehr als drei Liegestütze zu bewältigen.
Und jetzt das. Die Bundeswehr benutzt…
…Ferngläser von Tschibo…

Also mir kommt’s ja fast vor, als wäre es gestern gewesen, dass ich diese „es kommt mir vor als wenn’s gestern gewesen wär“-Floskel benutzt habe. Und darüber hinaus kann ich mich noch gut daran erinnern, dass Tschibo mal ausschließlich für Kaffeebohnen zuständig war.
Heute sieht man das differenzierter, will man 2006 in einer Tschibofiliale geröstete Koffeinböhnchen käuflich erwerben, wird man aufgrund der gesunkenen Kaffeegewinnmarge fast schon wie ein Hartz 4 Empfänger begutachtet, wenn man nicht zumindest noch die Tschibo-Küchenwaage dazuverkonsumiert.
Die offizielle Begründung für den Einsatz der Tschibogläser klingt so: Man traue dem Material der Bundeswehr nicht. Dabei hätte man unseren deutschen Soldaten doch nur sagen müssen, dass es der dringenden Notwendigkeit bedarf, durch die richtige Seite eines Fernglases hineinzuschauen, wenn man in der Ferne den Pickel am Kinn des Feindes erspähen möchte.
Tschibo-Sprecherin Stefanie von Carsburg kann sich gar nicht mehr einkriegen vor lauter multipler Orgasmen über die Tatsache, dass deutsche Strammsteher durch Kaffeeröster-Operngläser glotzen.
Man habe sogar noch mehr im Angebot, Mückennetze und tolle Feuerzeuge, die bei Wind nicht ausgehen.
Und nun der legendäre Satz der Tschibosprecherin, der auf jeden Fall einen Platz ganz weit vorn in der Ruhmeshalle legendärer gesagter Sätze verdient hat:
„Nur Sturmgewehre fehlen noch im Sortiment!“
Dieser Satz ist trefflich zur Interpretation freigegeben. Ich interpretiere mal für mich:
Man kann bei Tschibo ganz weit nach vorne kommen, ohne auch nur einen Funken Humor zu besitzen.
Aber wir können auch vor uns hin übertreiben, wann und wie es uns beliebt. Schon in wenigen Wochen eröffnet der erste Tschibos-Store in irgendeiner Kaserne Deutschlands, Soldaten stürmen den Laden und kaufen ihn leer und es werden Sätze gesagt wie „Drei Sturmgewehre, sechs Pack Patronen, zwei Pfund geröstete Ernte und...ja und den Panzer da vorn, den hätt ich gern auch noch…wie? Er hat einen Kaffeebecherhalter, sagen sie? Oh herrlich, dann packen sie mir doch bitte für meinen Stubenkumpanen Ede einen zweiten Panzer mit ein…und ein Tütchen hätt ich gern, vielen Dank!“

Man hätte die Bundeswehr ja auch ein bisschen langsamer an den Kommerz heranführen können. Gimmicks aus Y`s – Heften hättens doch bestimmt auch getan.
Springbohnen, Papp-Periskope und der Greifarm hätten so manch Soldaten in der Klemme aus selbiger herausgeholfen.
Man stelle sich die Möglichkeiten vor, ein deutscher Soldat hockt in einem Hinterhalt in Feindes Land. Der Feind (schrecklich böse und allzeit mies gelaunt) hockt nur zwei Meter entfernt an seinem Lagerfeuer und röstet Nahrung, die der deutsche Soldat unbedingt haben will (immer nur an ner Kaffeebohne lutschen langweilt, gesponsert hin oder der).
Und jetzt geht’s los, der Deutsche schmeisst die Springbohnen aus dem Hinterhalt dem Feind entgegen, so dass sie weit vom Lagerfeuer entfernt liegen bleiben und das tun, wozu sie ausgebildet wurden: Springen.
Der Feind, natürlich blöd wie Brötchen, hüpft – wie die Bohnen – von seinem angestammten Lagerfeuerpaltz auf und sondiert die Springbohnensituation. Dies beobachtet der deutsche Soldat mit dem Pappperiskop, so bleibt der Helm heil und die Waffe voll. Klaubt der böse Feind die Springbohnen auf, holt der Soldat seinen Greifarm heraus und klaut die Nahrung vom Lagerfeuer, es macht schwiirrrr und noch mal schwirrrrr und der Sieg ist da, ohne Verletzte, ohne Aufgabe des Hinterhalts. Hätte das mit einem Tschibo-Fernglas geklappt?
Wohl kaum.
Zuletzt wäre es nett, wenn Tschibo sich rein kundschaftlich auch auf pazifistischen Pfaden bewegt, Langhaarperücken für glatzentragende Zivildienstleistende und selbstdrehbare Kaffeebohnen-Joints würden die Produktbreite ernorm erweitern.
Dazu noch das Langenscheid-Tschibo-Wörterbuch Soldatenklischee-ZiviKlischee / Ziviklischee-Soldatenklischee.
Bingo.
Sommer, du kannst kommen.

11.5.06

Pennys WOchenrückblick SPEZIAL Folge 46,5: tranig-traurige Taurentagebücher


Da ist er: Er ist in ganz Azeroth gefürchtet und berüchtigt wegen seiner kompromisslosen Brutalität und Kampfbereitschaft. Gegner zittern, wenn sie nur an ihn denken und wenn sie ihm im Nahkampf begegnen, dann ist der Tod für so manchen eine Erlösung...

...der komische Taure, der sich hier noch ins Bild neben die Schildkröte geschlichen hat, ist übrigens SirPennywise.




Schlaftrunken öffnen sich meine Lider, ein neuer Morgen ist angebrochen in Ogrimmar und ich werde von Gebrüll geweckt.
„Hey, Du Hirschkuh, was liegst du denn hier im Weg rum…wir haben zu tun!“
Langsam drehe ich meinen Kopf nach links und blicke in die gleißende Sonne, die über der größten Festung Ogrimmars auf mich niederbrennt.
In den hintersten Winkeln meines Schädels marschiert ein Trupp gut gelaunter Bauarbeiter mit Spitzhacken und dicken Hämmern an, um fröhlich mit ihrer Arbeit zu beginnen. Die Feier gestern war vermutlich ein klein wenig zu exzessiv…
„Dicker, jetzt mach dass du wegkommst, wir wollen anfangen!“
Zwei untote Skelettköpfe beugen sich über mich und grinsen blöd. Aufgrund ihrer Anatomie bleibt ihnen da auch kaum was anderes übrig. Der eine von den beiden ist Hexenmeister. Er würde vermutlich fürchterlich schwitzen unter seinem Stoffgewand, aber wie ich hörte, pflegen Knochenwesen an sich nicht zu transpirieren. Am liebsten würde ich ihm mit meinem Weltenzerstörer des Schädel von seinen klapprigen Schultern schlagen, aber hey, dass hier ist PVE, ich muss immer erst die dumme Flagge rausholen und lieb fragen.
Nach der Feier in der Taverne habe ich mir vermutlich noch den netten Sternenhimmel angeschaut und bin dann direkt eingeschlafen…ausgerechnet auf dem Duellier-Feld.
„Mann, Jigsaw, komm schon, wir können uns auch woanders austoben, lass den dicken doch pennen!“
„Nix da, HIER duellieren wir uns seit Level 7 und das wird verdammt noch mal auch so…"
Brummelnd rappele ich mich auf meine Hufe und zücke kurz Zinrokh, DIE digitale Schwanzverlängerung für den Super-Tauren.
Ich hole einen Lappen aus den Untiefen meiner Taschen hervor und beginne pfeifend, mein Zweihandschwert zu polieren.
Der untote Hexenmeister scheint nicht beeindruckt zu sein.
„HA! Schau dir die Hirschkuh an, von null auf hundert in drei Stunden und dann auch noch so ein schweres Schwert und … UUUUUAAAAAAAAUGH!“
Aufgrund meiner Kopfschmerzen hab ich wohl kurz das Gleichgewicht verloren, was mich zu einer unkoordinierten und reflexartigen Bewegung meines Schwertes veranlasste. So ein zerteilter Untoter hat einen gewissen Unterhaltungswert.
Ich bewegte mich also auf die Tore von Ogrimmar zu und genoss das Zeter und Mordio hinter mir irgendwo auf Höhe meiner Knie.
“DAS GIBT N TICKET AN DEN GAMEMASTER, DU KACK NOOB! DU HAST DIE FAHNE NICHT RAUSGEHOLT! Herrgott, bei Sylvana, Jeremie, hilf mir endlich wieder auf die Füsse!“
„Hm…ich glaub, du solltest lieber Deinen Geist freilassen, ich hab nicht genug Tesa dabei!“
„AAAARGH!“

Das Thermometer in Ogrimmar zeigt exakt 37,32 Grad laut Lord Celsius.
Nicht, dass ich der größte Wetterfachmann in Azeroth bin, aber dies ist exakt die Temperatur, die jeden Tag in Ogrimmar herrscht, was nicht schlimm wäre, wenn es hier eine etwas abwechslungsreichere Vegetation geben würde, Steine und Kakteen sind vielleicht lustig anzuschauen, doch nach drei Minuten ist es auch hier vorbei mit der Abwechslung.
Ah, der Marktplatz von Ogrimmar. Hier bieten die Händler ihre Waren feil und sind dabei nicht immer leise. Orknar, einer der lautesten unter ihnen, schmeißt unter lautem „HIER GIBT’S NOCH MEHR!“ Nachtelfenköpfe in die Menge. Muss wohl ne lange Nacht für ihn auf dem Schlachtfeld gewesen sein.
Als nächstes ins Auktionshaus.
Soso, Handtaschen von Dolci & Galwyna mit 14 Plätzen stehen mal wieder für 30 Goldstücke drin, dezent überteuert. Na ja, kann man nichts machen, muss ich die grauen Gegenstände also weiter in die Pampa werfen. Neulich war ein Brief in der Post von We-Take-Your-Trash-Away, die mich ermahnten, dass ich deftig Gold zahlen würde, wenn ich nicht aufhörte, Müllberge in der Landschaft zu hinterlassen. Also entweder muss ich ordentlicher werden oder die örtliche Reinigungsgesellschaft stellt sich zu sehr an. Vermutlich ist es ein bisschen von beiden.

Plötzlich kloppt mir Devoto von hinten auf die Schulter. Das muss ihn viel Sprungkraft gekostet habe, schließlich ist er ein Troll und meine Schulter ist recht hoch und von spitzen Spitzen übersät. Ich wundere mich immer wieder, dass Devoto nicht mit Löchern in den Händen herumläuft.
„Holla SirPenny, denk dran heute abend ist Zul Gurub…und vergiss Dein Schild nicht, falls wir zuwenig Def`s sind, babaaaa!“
Da isser schon wieder verschwunden am Horizont, der Devoto.
Ich stehe schockgefrostet auf dem mountüberfüllten Platz von Ogrimmar…Zul Gurub heut abend…das hatte ich ja fast vergessen…ich dachte ich hätte heut Urlaub, könnte ein bisschen meine Plattenrüstung bügeln und den Abend mit einem Eber-Ragout in den Armen von Shanima ausklingen lassen.
Verdammt!
Ich hetze wie vom Jägermal gestochen zum Flugturm, um dort ein Feuer zu entzünden. Mit der Postdecke verschicke ich folgende Nachricht:
„Hallo Schatz, heute doch kein Ragout und auch der Gnompudding fällt aus. Muss nach Zul, ich liebe und küsse Dich, bis später!“
Wenige Minuten danach erscheint die Antwort am Horizont.
„DU GR=§%=%/§% DÄMLI§%/=%§/%/ BLÖ“%(%/%/“//(***%§*§%!“
Faszinierend, wie weit die Allianz schon mit ihren Rauchzeichen war.
Ich springe also runter vom Turm (früher war das mein sicherer Tod, aber heute dank Platte kann ich von mir behaupten, schon so manchen Absturz überlebt zu haben) und schwinge mich auf Muskelkater. So heißt mein Epic Mount….ich weiß gar nicht, was es da zu lachen gibt, das ist ein sehr ehrbarer Name…
Er begleitet mich schon seit Level 60, im Gegensatz zu meinem alten Reittier ist Muskelkater dezent getunt, hat mehr PS unter der Schnauze, breitere Hufen und schicke chromverzierte Seitenleisten. Ich mache mich auf dem Weg zum Zeppelin und wie immer wenn ich das tue, kommt mir wieder irgendwas dazwischen, doch heute habe ich vor mich garantiert nicht aufhalten zu lass…
„Hey Penny, Bock auf ne Mount-Polonaise durch Ogri? Gibt bestimmt nen
lustigen Screenie und...”
Es tut mir wirklich unendlich leid, den Orc aus unserer Twinkgilde über den Haufen zu reiten, aber ich MUSS meinen Zeppelin bekommen.
„HEY DA, SIE!“
Einer der Elite Wachen stellt sich Muskelkater in den Weg und mein Mount kann nur mit Mühe bremsen. Wenn diese drei Tonnen einmal in Bewegung sind, kann man sie nur schwer stoppen.
„Äh, Hallo Sir, ich muss echt ganz dringend meinen Zepp...“
„RUHE DA OBEN…HABEN SIE EINE GÜLTIGE REITERLAUBNIS DABEI?“
„Äh…“
„Sie wissen doch hoffentlich, warum ich sie anhalte oder?“
„Weil sie mich unbedingt davon abhalten wollen, meinen Zeppelin nach undercity zu erreichen?“
“Na nu werden sie mal nich frech, Kleiner. Kommen sie mal da runter!“
Enerviert und reichlich desillusioniert steige ich von meinem Mount.
„AHA! Zin`rokh, soso…! Dafür haben sie doch bestimmt einen Waffenschein oder?“
„Einen Waffwas?“
„Und bei Schwertern, die länger als Zwei Meter fuffzich sind, muss ein rotes Bandel dran, wenn sie reiten…na nun gucken sie nicht so blöd, wegen der Verletzungsgefahr…die Zwergengewerkschaft hats vor ein paar Monaten durchgesetzt, nach dem es einige unschöne Unfälle gegeben hat… herrje, wo haben sie denn ihren Reitschein gemacht?“
“Also ich meine mich zu erinnern, dass da in Mulgore gewesen ist, allerdings hab ich den Namen meines Reitlehrers vergessen und…!“
“Um Himmels willen, beim Thrall, kennen sie nicht den unterschied zwischen einer normalen und einer rhetorischen Frage?“
„Rhetorisch? Ist das was Episches?“
Interessant, trotz meiner relativ geringen Kenntnisse in Farbenlehre, die ich als Level 3 Taure in der Hordenschule erworben habe, bin ich eigentlich immer ziemlich sicher gewesen, dass sich die Gesichtshaut eines Orcs NICHT von grün nach Rot wandeln kann. Schön, dass man auch noch mit Level 60 dazulernt.

Nun, nach Zahlung der Ogri-Maut, Strafgebühr für das unerlaubte Mitführen einer Waffe, Rotes-Bandel-Zoll, usw durfte ich weiterreiten, ich war schon fast aus der Stadt heraus, als mir Jigsaw und Jeremie im Weg standen. Der Hexenmeister hatte sich wieder zusammengerappelt!
„Ach, ne, wen haben wir denn da…die Hirschkuh auf nem laufenden Epizentrum.“
Jigsaw stellte sich mir in den Weg. Ein in der Breite halber Meter Hexenmeister. Auf der Türschwelle eines 10 Meter breiten Tores.
“Ähm, Jeremie…“ der andere Untote scheinte noch über eine gewisse Menge Resthirn zu verfügen.
„Jigsaw, lass mal jetzt, ich hab mit dem Tauren hier eine Kleinigkeit zu klären. Der Gamemaster hat mir geschrieben, dass ich darauf bestehen kann, dass der dicke hier die Fahne rausholt, bevor er mit dem Schwert zuschlägt.“
„Ach komm Jig, er sieht aus, als wenn er es eilig hat…ich hab mal von nem Schamanen gehört, dass man sich bei Tauren nicht gerade beliebt hat, wenn sie irgendwo dringend hinmüssen…“
Ich erinnerte mich an den Raptor im Brachland, der mich mit einigem Gefauche daran hindern wollte, ein kleines Geschäft in den Büschen zu errichten. Sein überraschter Gesichtsausdruck wird mir auf ewig unvergessen bleiben, was aber auch daran liegt, dass dieser Ausdruck und sein Kopf über meinem Kamin hängen.
„Is mir beim Ork noch mal egal, Jeremie, der Knilch hier auf seinem schnaufenden Schlachtschiff hat sich nicht an die REGELN gehalten. Die gelten hier für jeden und ich habe doch wohl verdammt noch mal das Recht, ne Duellfahne zu Gesicht bekommen, bevor dieses dicke haarige Ungeheuer auf mich eindrischt oder etwa nicht?“
Das hab ich genauso gesehen und na ja: vielleicht kommt ja noch ein netter Maler vorbei, der sich erbarmt, das Motiv „Kleiner Untoter Hexenmeister aufgespießt von großer Duellierflagge“ zu Pergament zu bringen, ICH musste definitiv meinen Zeppelin bekommen.
Und da ist er schon, hängt dort am Wachturm herum, um mich dicken Tauren zu transportieren. Ich muss es einfach schaffen, rein in den Flugturm, runter von Muskelkater (aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen sind Reittiere im Flugturm nicht zugelassen, vielleicht waren sie es mal und die Flugturmputzfrauen haben sich über den Reittierdung beschwert) und mit einem beherzten Sprung aufs….auf den Boden der Tatsache und von Ogrimmar zurück.
Ich hatte meinen Zeppelin mal wieder verpasst.
Er flog mir direkt von der Nase davon und als ich sah, wer es steuerte, wusste ich, ich hatte von Anfang an keine Chance.
Denn am Steuerrad stand imba Murphys Law, ein echtes Ekelpaket mit heftigen Ausrüstungsattributen:

+15 alles-was-schief-gehen-kann-geht-schief
+30 an-der-kürzesten-Schlange-im-Supermarkt-am-längsten-warten und
+50 aus-Schmetterlingen-Taifune-machen

Da hast du als Taure keine Schnitte, der nimmt nur mit, wen er mitnehmen will.
Erschöpft und frustriert schlief ich auf dem harten sandigen Boden von Durotar ein und träumte von nicht-verpassten-Flugschiffen und einem kleinen Treffen mit Nefarian, als plötzlich ein Gebrüll von weither in mein haariges Taurenohr einparkte.
„Peeeeeeennyyyyyy…Peeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeennyyyyy……VERDAMMT, PENNY!“
Ich schreckte hoch und stand sofort auf den Beinen, Zinrokh gezückt und auf einen unschuldigen recht harmlos wirkenden Kaktus gerichtet…wie lang hatte ich denn geschlafen?
„Penny, wir wollen Dich jetzt porten, wärst du so nett und klickst auf annehmen? Wir wollen los!“
Verdammt, schon 19:13! Und immer noch 37,37 Grad laut Lord Celsius, mit nem Sonnenstich nach Zul, na ja, die Priesterbosse brauchen auch was zu lachen.
Ich klickte auf annehmen und wurde geportet.
Das Porten an sich ist für den normal reisenden eine verführerische Sache, aber wer es erst einmal ein paar mal erlebt hat, wünscht sich schnell, er wäre einfach nur früh genug und in aller Seelenruhe zu Fuß gelaufen. Natürlich, es geht schnell, aber als Außenstehender bekommt man nicht mit, was während des Ports passiert! So ein dicker Taure wie ich wird durch Raum und Zeit geschleudert, man fliegt an allerlei verstorbenen Personen vorbei, die sich im Portal aufhalten, ja und wenn man kurz vorm Porten was gegessen hat, dann reihert man während des recht unangenehmen Fluges die Hemisphäre voll, mich würde interessieren, wo DAS alles landet. Wenn’s gut läuft, auf die Fußmatte eines Allianzlers, aber das wäre dann doch des Glückes ein wenig zu viel.
Ein Wuuusch und ein Kazoing später stehe ich vor den Toren Zul Gurubs und da stehen sie alle. Damnmagic, Fyrence, Yerisina, Trinit, Devoto (er hat immer noch keine Löcher in den Händen, guter Mann), der Nyke und und und…

„Penny, hast Du Dein Schild dabei?“
Ich halte es hoch.
„Vögel bereit?“
Ich drücke die Push to talk Taste. Es piept. Okto meckert. Wakeful auch.
„Hast du die Blumen?“
Ich verneine Razaks Frage, teile ihm aber mit, dass ich noch ein bisschen Stacheldraht dabei habe.
Die Tore von Zul Gurub öffnen sich. Nervige Schlangen, sich wie blöde drehende Axtwerfer, jede Menge Bär-Serker, ein paar hochnäsige Priesterbosse und Obermufti-Lebensabsauger-ich-hab-nur-2-grosse-Stacheln-weil-Hände-gabs-für-mich-nich Hakkar warten begierig darauf, dass wir ihnen den Wanst vollhauen. Ihre einzige Chance, dem sichersten aller Tode zu entgehen, sind die Boss-Strategie-Vorträge von Toni Monotoni und die damit verbundene Hoffnung, wir würden eventuell in einen leichten Dämmerschlaf fallen.
Das wird nicht passieren.
Wir haben Ohrenstöpsel mitgebracht.



Dieser Wochenrückblick "Spezial" ist allen Membern von Natura Dominus gewidmet.
(Aikhjarto, Damnmagic, Devoto, Fyrence, Trinit, Razak, Kalimar, Nyke undundund)

ND ist eine World of Warcraft Gilde auf dem Server Gilneas und ich hatte vor knapp 2 Wochen das Glück, einige aus meiner Gilde persönlich kennenzulernen.
Ich kann Euch nur danken, nur mit Euch ist das Spiel für mich, was es ist:
Eine wunderbare Abwechslung zum Alltag, ein nettes Hobby, das ich mit netten Leuten teile.

Thanks for Existing.

Für die Blumen.




Anbei ein paar Fotos vom Gildentreffen:












































5.5.06

Pennys Wochenrückblick Folge 46: Armageddon fällt aus! Tic Tac Toe retten den Planeten!

Laut Axel Springer Verlag ist es bald mal wieder so weit.
Die Welt geht unter.
Schon wieder.
Ich kann mich noch vage daran erinnern, welch zitternder Schock mir durch die Knochen raste, als ich vor Jahren das erste Mal davon las, es mag 1998 gewesen sein. Dick und fett stand es da auf der ersten Seite:

„Komet rast auf Erde zu!“

Nicht, dass man nicht damals schon gewusst hätte, dass derartigen Überschriften in der BILD nur eine untergeordnete Rolle zugeschrieben werden durften, aber erschrecken tut man sich ja alle mal.
Im blutverschmierten Innenteil der Zeitung konnte man dann genau nachlesen, dass das Brimborium mit dem Kometen aber noch ein bisschen dauern würde, so um 2125 rum wird er höchstwahrscheinlich auf die Erde klatschen oder sich auch eventuell dazu entschließen, ein paar hunderttausend Kilometer an uns vorbei zu rauschen.
Weiß man halt noch nich genau.
Schon konnte man sich getrost zurücklehnen. Naja. Trifft ja nur die Urururur-Enkel.
Deutschlands nettestes Boulevard-Blättchen wurde allerdings selten müde, uns die martialischen Auswirkungen eines die Erde nicht ausweichen wollenden Kometen zu beschreiben.
Für die, die es immer noch nicht begriffen haben, noch mal eine kleine Zusammenfassung:

Klatsch ein Komet von der Größe einiger Fußballfelder auf dem Land auf, gibt’s wohl mit ziemlicher Sicherheit nen großen Knall, ein breites und tiefes Loch und jede Menge Geschrei in der Nachbarschaft…also so ähnlich, als wenn Rainer Calmund vorm Grill bewusstlos umkippt.
Die USA werdens dann wohl so drehen, dass der Himmelskörper direkt auf den Iran knallt, das hätte den Vorteil, dass man sich mit eventuell verfügbaren Atomwaffen nicht auch noch beschäftigen müsste.
Als Folge des schier unglaublichen Aufschlages, dessen Schadenkraft die Zeitungen 145 Jahre im Voraus immer mit dem x-fachen einer Atombombe ausrechnen – was echt nicht besonders kreativ ist, man könnte doch auch mal schreiben: Der Komet hat die Kraft von 70 Billiarden umgefallenen Putzwassereimern – wird eine ziemlich große Menge Staub aufgewirbelt.
Hat man sich also erstmal von dem Aufprall erholt und sich vom Boden wieder aufgerappelt, werden sämtliche Hausfrauen der Erde mit Staubsaugern und Putzlappen losgeschickt, um den Erdball zu reinigen.
Das blöde an dieser Art Staub ist allerdings, dass er auch ein paar Jahrhunderte nicht aus der Atmosphäre verschwindet und so die Sonne verdunkelt.
Also wird’s in wenigen Wochen ein bisschen frostig und Winterreifen werden endgültig zur Pflicht erklärt.
Zu blöd, dass es nach kürzester Zeit schon so kalt ist, dass wohl noch nicht mal mehr Bazillen überleben, auch nicht, wenn sie Schal und Mütze anlegen und dann wäre es das erst mal gewesen mit der Menschheit im Allgemeinen und mit Winterreifen im Speziellen.

Die andere Option ist ein schicker Rummser auf dem Wasser.
Unabhängig vom Ozean an sich gibt’s dann erst mal (und wen wundert das) ne ziemlich dicke Welle. Da heißt es schnell reagieren, vorher noch surfen lernen und n schickes Brett besorgen. Diejenigen mit Haus am Strand haben dann den Vorteil, eine schicke Aussicht auf die Katastrophe zu haben, der Nachteil besteht allerdings im als-erstes-weggespült-werden.
Die Wissenschaftler sind sich jetzt noch nicht ganz einig, welche Katastrophe nun schlimmer ist und man muss auch mal ehrlich sein: Es besteht ja auch die Möglichkeit, dass der dicke Brocken zur Hälfte auf Land UND Wasser aufkommt.
Was ist denn dann?

Niemand weiß es so genau, die Frage, warum Marmeladenbrote immer auf der Marmeladenseite und nicht zum Beispiel auf der Kante landen, ist schließlich auch noch nicht endgültig geklärt.
Amerikanische Filmschmieden wollen uns ja weismachen, dass man nun in so einer Ausnahmesituation einfach ein paar Kerle von ner Ölplattform runtereskortieren und ins All schießen kann, damit sie den Globuskiller in tausend Stücke zerfetzen.
So ein Unsinn:
Wer wirklich vorhat, den Planeten zu retten, der stecke die Band Tic Tac Toe mit nem netten Soundsystem in ein Raketchen und dann Countdown.
Das würde den Planeten gleich mehrfach retten.
Zunächst wären die drei Tinitusauslöser erstmal vom Globus verschwunden, niemand müsste mehr Angst um seine Gehörgänge haben und man könnte wieder flanieren und wandern durch alle Strassen und Gassen, wie es einem beliebt.

Wir erinnern uns gern:
Tic Tac Toe – Jazzy, Lee und Ricky – waren in den neunzigern eine…ja was waren die da eigentlich....ne…Band, die mit richtig revolutionären Texten Furore machten und den Chartgipfel erstürmten.
Aus heutiger Sicht wirkt so ein „ich find Dich Scheisse“ – Refrain ja wie ne Micky-Maus-Geschichte, aber damals, ja da hielten die Omas den Enkeln noch die Ohren zu.
Heute hauen die Rotzlöffel den Erziehungsberechtigten ihrer Erziehungsberechtigten was auf die Perücke und brüllen: “UND ICH HÖR DEN SIDO WANN ICH WILL, ALDA!“
Aber – und so viel Mut ist ja irgendwie auch bewundernswert – das hielt eine bekannte Kiezgröße nicht davon ab, die drei Stooges des Musikbusiness wieder zu reaktivieren.
Die vergaßen auch direkt den oscarreifen Auftritt ihrer Pressekonferenz vor ein paar Jahren, in der Ricky die Gemeinschaft spaltete und den Ringträger verriet…Oh, Thema verfehlt, aber egal.

Man wollte auf jeden Fall das ganz, ganz dicke Comeback starten, klar, die Leute haben ja auch auf Tic Tac Toes Rückkehr gewartet, wie auf den dritten Weltkrieg.
Aber nix da, die Welt ist in großer Gefahr, schon am 25 Mai könnte es soweit sein, dicke Brocken rauschen ins Meer und gigantomanische Wellen türmen sich auf, jetzt aber ab ins All mit dem Trio:
Jazzy, Lee und Ricky stehen also auf der Oberfläche des Kometen – die Stelle, wo die drei im Astronautentraining die Zentrifuge voll kotzen, lass ich jetzt mal weg – und beginnen, ihren neuen Song zu singen.
Vorhang auf.


(Therapeutenstimme):
„Hallo zusammen!
Ich heiße euch alle Herzlich Willkommen zurück zu unserer Gesprächstherapie,
Und bevor wir heute loslegen möchte ich euch darauf hinweisen,
Dass wir drei Neuzugänge haben und wie ihr ja alle wisst,
Ist es bei uns üblich sich selbst vorzustellen und in kurzen Worten zu versuchen,
Sein Problem zu schildern,
Und in diesem Sinne übergebe ich das Wort erstmal an...
An Kerstin würd ich sagen“
(Komet erwacht und ist ein bisschen schläfrig, denkt: Hui, wer macht denn da so einen Krach, muss ausgeruht sein, in meinem Terminplan steht doch heute „Erde kaputtmachen!“ Naja, ich hör erst mal zu)

Verse 1 (Jazzy)
Hallo ich bin Kerstin 16 Jahre alt, auf jeder Party vollgeknallt mit hartem Alk,
Schmeiß mich den Männern an den Hals, tu immer gut gelaunt, doch ich bin innerlich down,
Und gewinn kein Vertraun,
(Hier fällt dem Kometen spontan auf: Da sind Reimemeister am Werk gewesen…gelaunt und Vertraun, das ist Lyrik, wie der Komet sie im All noch nie gehört hat. Wunderschön. Komet schält sich aus dem Bett und hört nun genauer hin)
Mach nur aus Selbstschutz auf selbstbewusst, wie die Feldbusch,
Doch innen drinnen ist immer nur derselbe Frust,
Ich bin zu fett! Und mich lassen solch Dinge nich kalt, drum steck ich mir halt,
Immer den Finger in Hals,
(dem Kometen dämmerts, mit der Reimerei ist was nicht ganz in Ordnung, Hals und kalt, dass passt nicht zusammen, nicht so wie Asteroid und schizoid)
Denn ich hasse die Frau im Spiegel,
Und will aussehen wie die Frauen auf´m Cover von Frau im Spiegel,
(Hier wird unser Komet jetzt ein bisschen sauer, nen Reim vorzutäuschen, in dem man einfach ein Wort wiederholt, das fand er schon ziemlich unverschämt)
Manchmal fühl ich mich tot, wie wenn ein Fön ins Wasser fällt, ich hab kein Geld,
Doch ich will schön sein wie die Catterfeld,
(Der Komet hatte von der Catterfeld gehört und wusste genau, dass sie nicht schön war. Jemanden als schön zu bezeichnen, der mit seinen Augen noch Leute sehen kann, wenn er selbst direkt hinter nem Mammutbaum stand…das ging ja gar nicht)
So bin ich nich geboren, ich hab so gelitten, ich will endlich volle Lippen und große Titten,
(Gut, wer will das nicht, der Komet kannte tausende anderer Gesteinsbrocken, die gern grösser wären, damit sie auch mal nen ordentlichen Planeten vernichten können)
Man muss mir Fett absaugen, für´n flacheren Bauch,
Ich würd mein Leben hergeben für ne straffere Haut.
(Der nächste potentielle Reim stirbt hier einen schrecklichen Tod)

Refrain:
Mein Spiegel,
Zeigt mir nich was ich sehen will,
Ich will jemand anders sein und
Meine ganze Welt zerbricht bald
In tausend kleine Teile,
Und niemand hier versteht mich,
Ich fühle mich so eklig,
Meine ganze Welt zerbricht bald
In tausend kleine Teile...
(aaah, denkt der Komet, ein sozialkritischer Text…nun, wenn die Erde bald in ihre Einzelteile zerlegt wurde, dann dürften Spiegelbilder für die Erdenbewohner das geringste Problem sein.)

„Danke Kerstin!
Ähm, Michelle, weshalb bist du hier, was ist dein Problem?“ Lyric

Verse 2 (Ricky)
Mein Name ist Michelle und ich bin Model von Beruf, ich bin immer ausgelaugt,
Doch meine Rolle spiel ich gut, hatte gestern erst Geburtstag, 21 junge Jahre,
Hab auf meine jungen Tage, schon genug vom Kummer haben,
Denn auch Schönheit kann ein Fluch sein, wenn man 90-60-90 hat,
Denkt jeder das man massenhaft und häufig Geld und Freunde hat,
Ich kenn viele Leute, aber kein mit dem ich reden kann, und Männer wollen nur eins,
Ich finde keinen mit dem ich leben kann,
Ich mag keinen Sex und Typen stressen mich gewaltig,
Ich war frühreif und wurde schon mit 13 vergewaltigt und
(Hier denkt der Komet: Och ne, nich die Klischee-Model-Nummer…..)
Ich könnte heulen alles is beschissen,
Nur meine Mutter hielt mich davon ab mir Säure ins Gesicht zu kippen,
(Tja, wie hat sie das wohl gemacht…hat sie sich zwischen Tochter und Säure gestürzt? Hat sie ihrer Tochter in einem langen Gespräch erklärt, dass es sich ohne Säure im Gesicht trotz aller Unannehmlichkeiten des Lebens wesentlich lustiger lebt und modelt?)
Denn ich will nich mehr hübsch sein,
Ich weiß ihr alle müsst jetzt denken die muss verrückt sein,
Doch ich weiß wovon ich rede,
Und ich hasse meinen Job auch wenn ich meistens davon lebe

Refrain:
Mein Spiegel,
Zeigt mir nich was ich sehen will,
Ich will jemand anders sein und
Meine ganze Welt zerbricht bald
In tausend kleine Teile,
Und niemand hier versteht mich,
Ich fühle mich so eklig,
Meine ganze Welt zerbricht bald
In tausend kleine Teile...

(Ja, denkt der Komet langsam recht sauer aufgrund des wiederholten Schwachsinns, deine Welt zerbricht gleich wirklich, wenn ich auf sie stürze, meine Güte, was für ein schlechter Song)

„Michelle das war sehr mutig von dir!
Bernard, was ist dein Problem?“

Verse 3 (Lee)
Über mich wurde schon früh als Kind abgelästert,
Schon in der Grundschule war ich immer Klassenbester,
Sie nannten mich Streber, doch dass brachte mich nich vom Weg ab
Ich lernte weiter, schloss mit eins die Universität ab, ich war ein schlaues Kind,
Heute hab ich Frau und Kind, die oft traurig sind, weil ich nie zu Hause bin,
Hab täglich Überstunden genommen, wollt über meinen Stundenlohn kommen,
Um mehr als nur über die Runden zu kommen, und ich sollte schon längst Abteilungsleiter sein,
Doch setzt mich nich durch, und sag leider nie nein,
Hab keine Führungsqualitäten und Entscheidungsschwierigkeiten,
Früh gelernt mein Mund zu halten, nur um Reibung zu vermeiden,
Mache alles für mein Chef und die lieben Kollegen, doch die sind alles,
Nur nich nett und ham mir nie was gegeben,
Und gestern wurde mir dann mit bedauern beteuert,
Ich bin nach 15 Jahren der Treue einfach raus und gefeuert!

Ich hab doch jeden Monat ein Haufen Raten,
Für das Haus mit Garten und das Auto zu zahlen,
Und was soll ich meiner Frau denn sagen, hhuhh?
Mir reicht´s jetzt

Outro:
„Heute ereignete sich ein schrecklicher Vorfall, als ein 37jähriger,
In den Räumlichkeiten,
Einer Psychotherapeutischen Praxis,
Während der Gesprächstherapie und in Anwesenheit von andern Patienten,
Eine Waffe gegen sich selber richtete und Selbstmord beging...
Der Mann der einen Tag vorher seinen Job verloren hatte, hinterlässt Frau und zwei Kinder“

(Och ne und jetzt noch so ne Falco-Jeanny-Scheisse am Ende..)

Refrain:
Mein Spiegel,
Zeigt mir nich was ich sehen will,
Ich will jemand anders sein und
Meine ganze Welt zerbricht bald
In tausend kleine Teile,
Und niemand hier versteht mich,
Ich fühle mich so eklig,
Meine ganze Welt zerbricht bald
In tausend kleine Teile...

(Das ist ja grauenvoll…runter von mir und Ruhe, sonst…sonst….sonst PLATZE IIIIIIC…)

Tja, da zerbröselts den Kometen und die drei Mädels sind auch hinüber.
Planet gerettet.
Was?
Was wir machen, wenn der nächste kommt?
Naja, wir haben doch Tokio Hotel…bis 2125 sind die bestimmt schon volljährig.

Schöne Woche noch