Pennys Wochenrückblick Folge 32: Nackte Frauen in der Innenstadt und unterdrückte Mandarinen!
Puh, ist das vielleicht kalt? Ja, jetzt ist es richtig kalt!
Nicht so ne lari-fari-Luschi-Kälte, wo einem manchen schon feuchte Tränen der Trauer in die Augen schießen, nur weil man mal ein bisschen Frostfrust von der Windschutzscheibe kratzen muss.
Nein, wir reden hier von einer echten Bi-Ba-Bitterkälte, die die Zunge am Gaumen festkleben lässt, was in einer Zeitepoche wie der unsrigen auch mal ein Segen sein kann und man nicht sofort mit heißem Pfefferminztee gelaufen kommen muss, denn schließlich hat nicht jeder heutzutage was interessantes zu erzählen.
Es sei denn es ist was lustiges: Dann kommen wir gerne mit brühenden Aufgussgetränken un schütten es dem Gaumen-Zungen-Probanden gerne höllisch in die Kehle, wenn er uns hinterher davon berichtet, dass er ja furchtbar gerne mit seinem Auto zur Arbeit fahren würde, wenn sein Türschlossenteiser bloß nicht im Handschuhfach steckte.
Na ja, dann lachen wir ein bisschen, nehmen ihm den Tee wieder weg und entfernen uns unauffällig vom Tatort.
Mit Väterchen Frost verhält es sich aber auch wie mit Weihnachten, sind beide da, ist man unangenehm überrascht und aufs schärfste überrumpelt, man hebt die Faust gen Himmel und schimpft ein bisschen: “He, Weihnachten/Väterchen Frost, ich hab noch gar keine Geschenke eingekauft/noch keine warmen Sachen im begehbaren Kleiderschrank. Unverschämt!“
Viele müssen sich auch mit vielen Fragen herumplagen in einer kühlen Zeit wie dieser.
Kann Gel in Haaren vereisen? Nicht, wenn die Haare trocken sind, meint Dr. Michael Franzke vom Forschungsteam Wella.
Gut, wer bei solchem Wetter mit nassen UND gegeelten Haaren das heimische Nest verlässt, um der großen weiten Welt ein wenig „Coolness“ (man beachte das nette Wortspiel) zu demonstrieren, der hat nicht nur vereiste Haare und eine gepfefferte Lungenentzündung, sondern auch die Beachtung von auf psychische Leiden spezialisierter Ärzte voll verdient.
Mützen und Hüte, kommt also raus aus Euren Schränken, lieber eine platt gedrückte Frisur, als eine verstopfte Nase, so sollten Werbekampagnen der Gesundheitsministerin lauten in diesen zittrigen Tagen.
Aber es gibt auch wichtigere Fragen. Nicht, wie man am besten kurz vor dem Erfrierungstod stehenden Obdachlosen das Leben rettet, wird in hiesigen Zeitungen besprochen, nein, die Frage wann eigentlich so ein Terrakotta-Kübel platzt und Buchsbaum erfriert, scheint die Journalisten zu beschäftigen.
Das ganze potenziert sich natürlich zu einer Frage von nationaler Sicherheit, wenn man einen Buchsbaum in einem Terrakotta-Kübel gepflanzt hat, da hilft nur noch der schnelle Transport in die nächste Linienmaschine Richtung Fuerteventura, wo die Temperaturen noch gemäßigter Natur sind.
Interessantes steht auch bestimmt in der Bravo, Print-Tokio-Hotel-Onanier-Vorlage einsamer und frustrierter Hausfrauen.
Dort wird auf der einschlägigsten Seite bestimmt folgende Frage per Leserbrief gestellt:
Darf ich bei dieser Kälte eigentlich noch einen feuchten Traum haben und Warum schrumpfen Hoden eigentlich auf Erdnussgröße zusammen, wenn man nackt aus dem Haus geht?
Und dann gibt es noch das Missverständnis der gefühlten Temperatur, der größte Irrtum einschlägiger Wetterexperten mit Schlechtsitzenden Krawatten.
Man muss aber auch eine Schüppe Verständnis aufbringen, wer jeden Tag auf eine grüne Wand stiert und sich dabei die ganzen Vornamen der Hochs und Tiefs merken muss, der verloddert geistig auch mal ein bisschen.
So kommen die Kachelmanns und Biewers in unser Wohnzimmer gerauscht und erzählen uns was von „gefühlter“ Temperatur…wegen dem Wind…soso.
Man möge mich auf schleunigste Art und Weise verbessern, wenn es nicht stimmt, aber im Winter um 1750 herum sind die Leute auch nicht von der auf dem mittelalterlichen Marktplatz veranstalteten wöchentlichen Hinrichtung einschlägig bekannter Verbrecher geflüchtet mit dem Hinweis:
„Hildegund, ich muss jetzt davon, es dolcht mir ein wenig, dass die Grade, die ich fühle, zu kalt sind für meine fünf Wickelröcke.“
Wind gab es schließlich schon immer, da muss man jetzt kein großes Buhei drum machen und abgesehen davon fühlt eh jeder was anderes.
Im Frühling oder Sommer redet ulkigerweise niemand von gespürten Temperaturen, auch wenn einem der Saharawind eventuell die Stirn verglüht.
„Gefühlter Heuschnupfen“ wäre da eindeutig eine nette Marktlücke, Wetterfrösche stehen vor ihrer grünen Wand und vermelden Gräserpollengeplagten eine erhöhe Schnupffrequenz aufgrund stärkerer Luftverwehungen.
Drei mal niesen ist dann wie fünf Mal niesen und wer zehn Mal hatschi macht, riskiert gefühltes Koma.
Radio NRJ trieb übrigens das ganze zum ende der Woche an die Spitze und veranstaltete einen Ausziehwettbewerb in der Leipziger Innenstadt, zehn Leute waren auch schnell gefunden, von denen derjenige 500 Euro gewinnen konnte, der es am längsten bei -7 Grad aushielt und nach gerade mal 2 Stunden und 19 Minuten war dann auch ein Sieger gefunden. Das ist doch schön, schließlich kann man sich von dem gewonnenen einen Wasserfarbkasten kaufen und damit dann den Fuß wieder übermalen.
Also mit der Kälte und all den anderen Widrigkeiten ist das so eine Sache.
Manchmal kann einem aber auch kalt werden, selbst wenn die Temperaturskala in der großen weiten Welt durchweg Plusgrade zu verzeichnen hat.
Da hätten wir zum Beispiel eine aktuelle Fernsehwerbung, bei der ich inständig hoffe, dass mindestens ein Zweiter sie kennt, damit ich sicher sein kann mir das ganze nicht einzubilden.
Für die, die nicht Bescheid wissen, eine kleine Zusammenfassung:
Eine Gruppe fröhlicher Kinder-Skater hüpft boardend über Stock und Stein und stopft sich vor der halsbrecherischen Fahrt Apfelsinen und Clementinen in Kniehöhe-Hosentaschen.
Dazu brabbelt eine ungefähr dreizehn Jahre und fünf Monate alte Stimme einen Apfelsinen-Clementinen-Rap, in dem es unter anderem darum geht, sich die Früchte in die Tasche zu stecken und dass derjenige gewinnt, der das letzte Stück bekommt.
Was man da auch immer gewinnt, wird leider nicht ausführlich und abschließend geklärt, aber viel mehr als der letzte Apfelsinenschnitz kann es eigentlich nicht sein.
Oberflächliche Werbeanalytiker und Wochenrückblicks-Schreiberlinge meiner Gattung könnten jetzt verwundert staunen, wie Obstexperten auf die bekloppte Idee kommen, orangene Fruchtkugeln bei Deutschlands Jugend in Mode kommen zu lassen.
Führen tut das ja zu nix, wenn mir auf der Strasse ein Skateboarder begegnen würden, der eine Apfelsine in jeder Knietasche versteckt hat, würd ich ja denken:
“Aha! Da hat wohl ein böser Sturz zum Verrutschen der Männlichkeit geführt!“
Ob die Kids wollen, dass man derlei vermutet? Ich schätze nicht.
Auch ansonsten bringt die vitaminreiche Skaterei recht wenig, rutschige Hände vom Schälen und Schlabbern helfen beim abstützen recht wenig, offenen Knochenbrüchen vorzubeugen.
Ja und nach der Rollbrettfahrerei? Da könnte man ja die Clementine kreisen lassen und wenn dann einer der vorwitzigen Fahrer sagt: „Hey, lass doch mal die Clementine rumgehen!“, dann denkt sich die einzige weibliche Fahrerin namens Klementine ein saloppes „in was für einer Scheiss Macho Runde bin ich denn hier gelandet?“
Jaja, wer das letzte Stück bekommt, gewinnt.
Aber es ist alles ganz anders.
Mit diesem grenzdebilen Konsumentenclip versucht die Apfelsinen- und Clementinenfront, die gewöhnlichen Mandarinen weiter zu unterdrücken.
Mandarinen-Minorität.
Während also die dicken Früchte noch mehr gekauft, geliebt, bewundert, jongliert, geschält, auf Torten drapiert und verzehrt werden, wird die arme kleine Mandarine aufs schlimmste missachtet und diskriminiert. Netze voller Mandarinen werden in den Supermärkten rechts liegen gelassen und vergammeln, worauf sich ein regelrechter Teufelskreis für die kleinen aufkreiselt, denn grüne Mandarinen wollen noch weniger Leute haben.
Nach Ladenschluss soll es sogar schon zu brutalen Übergriffen und Entführungen gekommen sein, Herden von Blutorangen foltern kleine wehrlose Mandarinen mit Hilfe schwergewichtiger Ananas. Am Ende landen sie klein gehackt in luftdicht verschlossenen Dosen.
In Feinkostläden allerdings eine kleine Front fundamentalistischer Manda`s, die auch gern mal Pappschilder hochhalten, auf denen „Gebt Apfelsinen keine Chance“ oder aber auch „Freiheit für Mandarusalem“ zu lesen ist.
Insofern haben wir es hier also mit propagandistischer Werbung zu tun, deren einziges Ziel es ist, gewöhnliche und unschuldige Mandarinen zu unterjochen. Pennys Wochenrückblicke macht da nicht mit und sagt:
FREIHEIT FÜR MANDARINEN
Wer sich dieser Bewegung anschliessen möchte, der möge mir per Email an pennysworue@gmx.de ein Foto schicken, wie er sich dem Kampf gegen Apfelsinen und Clementinen anschliessen möchte. Seid kreativ, das Beste wird hier auf dieser Seite veröffentlicht und natürlich gibt’s auch nen Preis und zwar – wer hätte es gedacht – ein Beutel frischer Mandarinen…kein Scherz. Schöne Woche noch.
Nicht so ne lari-fari-Luschi-Kälte, wo einem manchen schon feuchte Tränen der Trauer in die Augen schießen, nur weil man mal ein bisschen Frostfrust von der Windschutzscheibe kratzen muss.
Nein, wir reden hier von einer echten Bi-Ba-Bitterkälte, die die Zunge am Gaumen festkleben lässt, was in einer Zeitepoche wie der unsrigen auch mal ein Segen sein kann und man nicht sofort mit heißem Pfefferminztee gelaufen kommen muss, denn schließlich hat nicht jeder heutzutage was interessantes zu erzählen.
Es sei denn es ist was lustiges: Dann kommen wir gerne mit brühenden Aufgussgetränken un schütten es dem Gaumen-Zungen-Probanden gerne höllisch in die Kehle, wenn er uns hinterher davon berichtet, dass er ja furchtbar gerne mit seinem Auto zur Arbeit fahren würde, wenn sein Türschlossenteiser bloß nicht im Handschuhfach steckte.
Na ja, dann lachen wir ein bisschen, nehmen ihm den Tee wieder weg und entfernen uns unauffällig vom Tatort.
Mit Väterchen Frost verhält es sich aber auch wie mit Weihnachten, sind beide da, ist man unangenehm überrascht und aufs schärfste überrumpelt, man hebt die Faust gen Himmel und schimpft ein bisschen: “He, Weihnachten/Väterchen Frost, ich hab noch gar keine Geschenke eingekauft/noch keine warmen Sachen im begehbaren Kleiderschrank. Unverschämt!“
Viele müssen sich auch mit vielen Fragen herumplagen in einer kühlen Zeit wie dieser.
Kann Gel in Haaren vereisen? Nicht, wenn die Haare trocken sind, meint Dr. Michael Franzke vom Forschungsteam Wella.
Gut, wer bei solchem Wetter mit nassen UND gegeelten Haaren das heimische Nest verlässt, um der großen weiten Welt ein wenig „Coolness“ (man beachte das nette Wortspiel) zu demonstrieren, der hat nicht nur vereiste Haare und eine gepfefferte Lungenentzündung, sondern auch die Beachtung von auf psychische Leiden spezialisierter Ärzte voll verdient.
Mützen und Hüte, kommt also raus aus Euren Schränken, lieber eine platt gedrückte Frisur, als eine verstopfte Nase, so sollten Werbekampagnen der Gesundheitsministerin lauten in diesen zittrigen Tagen.
Aber es gibt auch wichtigere Fragen. Nicht, wie man am besten kurz vor dem Erfrierungstod stehenden Obdachlosen das Leben rettet, wird in hiesigen Zeitungen besprochen, nein, die Frage wann eigentlich so ein Terrakotta-Kübel platzt und Buchsbaum erfriert, scheint die Journalisten zu beschäftigen.
Das ganze potenziert sich natürlich zu einer Frage von nationaler Sicherheit, wenn man einen Buchsbaum in einem Terrakotta-Kübel gepflanzt hat, da hilft nur noch der schnelle Transport in die nächste Linienmaschine Richtung Fuerteventura, wo die Temperaturen noch gemäßigter Natur sind.
Interessantes steht auch bestimmt in der Bravo, Print-Tokio-Hotel-Onanier-Vorlage einsamer und frustrierter Hausfrauen.
Dort wird auf der einschlägigsten Seite bestimmt folgende Frage per Leserbrief gestellt:
Darf ich bei dieser Kälte eigentlich noch einen feuchten Traum haben und Warum schrumpfen Hoden eigentlich auf Erdnussgröße zusammen, wenn man nackt aus dem Haus geht?
Und dann gibt es noch das Missverständnis der gefühlten Temperatur, der größte Irrtum einschlägiger Wetterexperten mit Schlechtsitzenden Krawatten.
Man muss aber auch eine Schüppe Verständnis aufbringen, wer jeden Tag auf eine grüne Wand stiert und sich dabei die ganzen Vornamen der Hochs und Tiefs merken muss, der verloddert geistig auch mal ein bisschen.
So kommen die Kachelmanns und Biewers in unser Wohnzimmer gerauscht und erzählen uns was von „gefühlter“ Temperatur…wegen dem Wind…soso.
Man möge mich auf schleunigste Art und Weise verbessern, wenn es nicht stimmt, aber im Winter um 1750 herum sind die Leute auch nicht von der auf dem mittelalterlichen Marktplatz veranstalteten wöchentlichen Hinrichtung einschlägig bekannter Verbrecher geflüchtet mit dem Hinweis:
„Hildegund, ich muss jetzt davon, es dolcht mir ein wenig, dass die Grade, die ich fühle, zu kalt sind für meine fünf Wickelröcke.“
Wind gab es schließlich schon immer, da muss man jetzt kein großes Buhei drum machen und abgesehen davon fühlt eh jeder was anderes.
Im Frühling oder Sommer redet ulkigerweise niemand von gespürten Temperaturen, auch wenn einem der Saharawind eventuell die Stirn verglüht.
„Gefühlter Heuschnupfen“ wäre da eindeutig eine nette Marktlücke, Wetterfrösche stehen vor ihrer grünen Wand und vermelden Gräserpollengeplagten eine erhöhe Schnupffrequenz aufgrund stärkerer Luftverwehungen.
Drei mal niesen ist dann wie fünf Mal niesen und wer zehn Mal hatschi macht, riskiert gefühltes Koma.
Radio NRJ trieb übrigens das ganze zum ende der Woche an die Spitze und veranstaltete einen Ausziehwettbewerb in der Leipziger Innenstadt, zehn Leute waren auch schnell gefunden, von denen derjenige 500 Euro gewinnen konnte, der es am längsten bei -7 Grad aushielt und nach gerade mal 2 Stunden und 19 Minuten war dann auch ein Sieger gefunden. Das ist doch schön, schließlich kann man sich von dem gewonnenen einen Wasserfarbkasten kaufen und damit dann den Fuß wieder übermalen.
Also mit der Kälte und all den anderen Widrigkeiten ist das so eine Sache.
Manchmal kann einem aber auch kalt werden, selbst wenn die Temperaturskala in der großen weiten Welt durchweg Plusgrade zu verzeichnen hat.
Da hätten wir zum Beispiel eine aktuelle Fernsehwerbung, bei der ich inständig hoffe, dass mindestens ein Zweiter sie kennt, damit ich sicher sein kann mir das ganze nicht einzubilden.
Für die, die nicht Bescheid wissen, eine kleine Zusammenfassung:
Eine Gruppe fröhlicher Kinder-Skater hüpft boardend über Stock und Stein und stopft sich vor der halsbrecherischen Fahrt Apfelsinen und Clementinen in Kniehöhe-Hosentaschen.
Dazu brabbelt eine ungefähr dreizehn Jahre und fünf Monate alte Stimme einen Apfelsinen-Clementinen-Rap, in dem es unter anderem darum geht, sich die Früchte in die Tasche zu stecken und dass derjenige gewinnt, der das letzte Stück bekommt.
Was man da auch immer gewinnt, wird leider nicht ausführlich und abschließend geklärt, aber viel mehr als der letzte Apfelsinenschnitz kann es eigentlich nicht sein.
Oberflächliche Werbeanalytiker und Wochenrückblicks-Schreiberlinge meiner Gattung könnten jetzt verwundert staunen, wie Obstexperten auf die bekloppte Idee kommen, orangene Fruchtkugeln bei Deutschlands Jugend in Mode kommen zu lassen.
Führen tut das ja zu nix, wenn mir auf der Strasse ein Skateboarder begegnen würden, der eine Apfelsine in jeder Knietasche versteckt hat, würd ich ja denken:
“Aha! Da hat wohl ein böser Sturz zum Verrutschen der Männlichkeit geführt!“
Ob die Kids wollen, dass man derlei vermutet? Ich schätze nicht.
Auch ansonsten bringt die vitaminreiche Skaterei recht wenig, rutschige Hände vom Schälen und Schlabbern helfen beim abstützen recht wenig, offenen Knochenbrüchen vorzubeugen.
Ja und nach der Rollbrettfahrerei? Da könnte man ja die Clementine kreisen lassen und wenn dann einer der vorwitzigen Fahrer sagt: „Hey, lass doch mal die Clementine rumgehen!“, dann denkt sich die einzige weibliche Fahrerin namens Klementine ein saloppes „in was für einer Scheiss Macho Runde bin ich denn hier gelandet?“
Jaja, wer das letzte Stück bekommt, gewinnt.
Aber es ist alles ganz anders.
Mit diesem grenzdebilen Konsumentenclip versucht die Apfelsinen- und Clementinenfront, die gewöhnlichen Mandarinen weiter zu unterdrücken.
Mandarinen-Minorität.
Während also die dicken Früchte noch mehr gekauft, geliebt, bewundert, jongliert, geschält, auf Torten drapiert und verzehrt werden, wird die arme kleine Mandarine aufs schlimmste missachtet und diskriminiert. Netze voller Mandarinen werden in den Supermärkten rechts liegen gelassen und vergammeln, worauf sich ein regelrechter Teufelskreis für die kleinen aufkreiselt, denn grüne Mandarinen wollen noch weniger Leute haben.
Nach Ladenschluss soll es sogar schon zu brutalen Übergriffen und Entführungen gekommen sein, Herden von Blutorangen foltern kleine wehrlose Mandarinen mit Hilfe schwergewichtiger Ananas. Am Ende landen sie klein gehackt in luftdicht verschlossenen Dosen.
In Feinkostläden allerdings eine kleine Front fundamentalistischer Manda`s, die auch gern mal Pappschilder hochhalten, auf denen „Gebt Apfelsinen keine Chance“ oder aber auch „Freiheit für Mandarusalem“ zu lesen ist.
Insofern haben wir es hier also mit propagandistischer Werbung zu tun, deren einziges Ziel es ist, gewöhnliche und unschuldige Mandarinen zu unterjochen. Pennys Wochenrückblicke macht da nicht mit und sagt:
FREIHEIT FÜR MANDARINEN
Wer sich dieser Bewegung anschliessen möchte, der möge mir per Email an pennysworue@gmx.de ein Foto schicken, wie er sich dem Kampf gegen Apfelsinen und Clementinen anschliessen möchte. Seid kreativ, das Beste wird hier auf dieser Seite veröffentlicht und natürlich gibt’s auch nen Preis und zwar – wer hätte es gedacht – ein Beutel frischer Mandarinen…kein Scherz. Schöne Woche noch.